Insolvenz der Werften: Zukunftskampf für 480 Beschäftigte beginnt!

Flensburg, Deutschland - Die Situation für die Werften Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) und Nobiskrug in Rendsburg bleibt angespannt. Beide Unternehmen sind seit Mitte Dezember insolvent, und die Suche nach neuen Investoren gestaltet sich als herausfordernd. Laut einem Bericht von NDR haben mehrere große deutsche Unternehmen die Werften besichtigt, doch für jeden Standort steht momentan nur ein Kandidat bereit. Um eine Perspektive für die Zukunft zu schaffen, tauschten sich die vorläufigen Insolvenzverwalter Christoph Morgen und Hendrik Gittermann mit Ministerpräsident Daniel Günther, Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen, Betriebsräten und der IG Metall aus.
Die Insolvenzverwalter äußern sich optimistisch, dass es rechtzeitig gelingt, nach drei Jahren der gemeinsamen Führung wieder getrennte Wege zu gehen. Der Zeitplan ist jedoch eng: Das Insolvenzgeld läuft am 31. Januar aus, und ein Hochfahren des Betriebs wird Zeit und Geld erfordern. Kapitalanbieter haben Schwierigkeiten mit der Einschätzung der Situation, da die Buchführung als mangelhaft bewertet wird. Um die Situation für die 480 betroffenen Beschäftigten zu entschärfen, wird eine Transfergesellschaft vorbereitet, die für bis zu vier Monate bestehen soll. Die Mitarbeiter erhalten dabei 80 Prozent ihres bisherigen Nettogehalts. Alle Beschäftigten müssen in der letzten Januarwoche entscheiden, ob sie das Angebot annehmen werden.
Finanzielle Unterstützung für Beschäftigte
In einem weiteren Schritt zur Unterstützung der Werftarbeiter wurde von der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern ein Plan vorgestellt. Katapult MV berichtete, dass für die „Transfergesellschaft Küste mbH“ insgesamt 20,4 Millionen Euro aus einem landesweiten Schutzfonds bereitgestellt werden sollen. Dies betrifft 2.800 Beschäftigte an den drei Werftstandorten, und das Insolvenzverfahren des betroffenen Unternehmens soll kommenden Dienstag beginnen. Finanzminister Reinhard Meyer (SPD) erklärte, dass die Gelder für Lohnzahlungen und Qualifizierungsmaßnahmen verwendet werden.
Die Überführung gilt auch für Mitarbeiter der Fertigmodul-GmbH in Wismar, jedoch sind die 140 Auszubildenden an den Werftstandorten von der Übergangslösung ausgeschlossen. Hierbei laufen die Verträge einen Monat länger, und Gespräche zur Sicherstellung der Ausbildungsabschlüsse sollen in Kürze beginnen. Insolvenzverwalter Christoph Morgen berichtete von mehreren Interessenten an den Werften, jedoch sind Details hierzu noch nicht bekannt. Die Notwendigkeit eines klaren Statements über die Investorensituation in den kommenden vier Monaten bleibt bestehen.
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Ort | Flensburg, Deutschland |
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