Leipzigs Plan für klimaneutrale Wärme: Ein Schritt in die Zukunft!

Am 20. Januar 2025 hat die Stadt Leipzig Eckpunkte für eine nachhaltige und klimaneutrale Wärmeplanung präsentiert. Die Stadt verfolgt das ambitionierte Ziel, den Wärmebedarf bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu decken. Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) unterstrich die Dringlichkeit dieser Maßnahmen und forderte verbindliche Förderinstrumente auf Bundesebene.
Aktuell wird der Wärmebedarf der Stadt überwiegend durch fossile Energieträger wie Erdgas und Heizöl gedeckt, während lediglich 2,5 Prozent des Wärmebedarfs aus erneuerbaren Quellen stammen. Das geplante Konzept sieht vor, die Fernwärme schrittweise klimaneutral zu gestalten. In Stadtteilen ohne Fernwärmeanschluss sollen Wärmepumpen und eine verbesserte Strominfrastruktur zur Anwendung kommen. Ein Pilotprojekt in der Südvorstadt West ist bereits in Planung.
Investitionen und Infrastrukturumbau
Die Stadt plant, über die nächsten vier Jahre jährlich 50 Millionen Euro in den Umbau der Energieinfrastruktur zu investieren. Zudem wird die Modernisierung der Wasserleitungen sowie eine umfassende Stadtteilentwicklung zur Steigerung der Lebensqualität angestrebt. Bürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) betonte die kommunale Verantwortung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung.
Die Leipziger Gruppe, zuständig für die Umsetzung der Maßnahmen, plant den Ausbau des Fernwärmenetzes, die Ertüchtigung des Stromnetzes sowie die Erneuerung der Trink- und Abwasserinfrastruktur. Das Rahmenpapier zur Wärmeplanung muss jedoch noch vom Stadtrat beschlossen werden. Die Stadt möchte sicherstellen, dass die gesetzlichen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes, das bis 2045 klimaneutrale Heizsysteme fordert, eingehalten werden.
Parallel hierzu treten am 1. Januar 2024 das Wärmeplanungsgesetz und die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) in Kraft, die das Erreichen der Klimaziele bis 2045 zum Ziel haben. Alle Städte und Gemeinden in Deutschland sind verpflichtet, lokale Wärmepläne zu erstellen. Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern haben hierfür bis zum 30. Juni 2026 Zeit, während kleinere Gemeinden bis zum 30. Juni 2028 ihre Pläne vorlegen müssen, wie die Bundesregierung berichtete.
Für die Umsetzung der Wärmepläne stellt der Bund bis 2028 insgesamt 500 Millionen Euro bereit. Diese Mittel sollen unbürokratisch über erhöhte Anteilseinnahmen aus der Umsatzsteuer an die Länder unterstützt werden. Mit einer Strategie, die sowohl den Ausbau von Fernwärme als auch die Umstellung auf erneuerbare Energien zum Ziel hat, wird ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Klimaziele geleistet.
Details | |
---|---|
Ort | Leipzig, Deutschland |
Quellen |