Schleswig-Holstein: Experten diskutieren Jagdverbot auf Katzen!

Fachgespräch im Schleswig-Holsteinischen Landtag am 12.02.2025 über Kastrationspflicht und Jagdverbot für freilebende Katzen.
Fachgespräch im Schleswig-Holsteinischen Landtag am 12.02.2025 über Kastrationspflicht und Jagdverbot für freilebende Katzen. (Symbolbild/NAG Archiv)

Stormarn, Deutschland - In einem Fachgespräch im Umwelt- und Agrarausschuss des schleswig-holsteinischen Landtages wurde am Mittwoch die Möglichkeit eines Jagdverbots auf Katzen erörtert. Experten, darunter Vertreter des Landesjagdverbandes, des Landestierschutzverbandes und der Tierärztekammer Schleswig-Holstein, wurden zu der Sitzung eingeladen, um über die aktuelle Regelung und die damit verbundenen Herausforderungen zu diskutieren.

Zurzeit dürfen Jäger unter bestimmten Umständen Katzen abschießen, was zwischen April 2023 und März 2024 zu etwa 180 Abschüssen in den Kreisen Pinneberg, Segeberg und Stormarn führte. Ein zentrales Anliegen der Diskussion ist die unkontrollierte Vermehrung freilebender Katzen, die zahlreiche Probleme mit sich bringt. Die Experten fordern daher eine Ausweitung der Kastrationspflicht für Katzen, um der Problematik besser begegnen zu können, wie NDR berichtete.

Kastration von Katzen als Lösung

Eine umfangreiche Kastrationspflicht könnte helfen, die Anzahl der freilebenden Katzen zu regulieren. Der Tierschutzbund beschreibt die Kastration als Routineeingriff, der in der Regel ohne Komplikationen verläuft. Bei weiblichen Katzen werden die Eierstöcke entfernt, während bei männlichen Katern die Hoden entfernt werden. Der empfohlene Zeitpunkt für die Kastration liegt zwischen vier und sechs Monaten.

Die Kosten für den Eingriff variieren je nach Tierarzt und liegen im Durchschnitt zwischen 150 und 250 Euro; in einigen Fällen können sie bis zu 300 Euro betragen. Die Vorteile der Kastration sind vielfältig: Neben der Unfruchtbarmachung sorgen die Hormone dafür, dass es zu Verhaltensänderungen kommt. Dies führt zu weniger Streitigkeiten unter Artgenossen, einem geringeren Risiko für Verletzungen und Krankheitsübertragungen sowie einer verminderten Gefahr von Verkehrsunfällen, da die Tiere nicht mehr auf der Suche nach Geschlechtspartnern sind.

Details
Ort Stormarn, Deutschland
Quellen