Stromsperren in Hamburg: Zahl steigt dramatisch auf über 6000!

Hamburg, Deutschland - Im Jahr 2024 verzeichnete Hamburg einen drastischen Anstieg an Energiesperren. Wie n-tv berichtete, wurden insgesamt 6145 Stromsperren aufgrund unbezahlter Rechnungen veranlasst. Diese Zahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr, in dem lediglich 2174 Stromsperren registriert wurden, nahezu verdreifacht. Auch die Wassersperren stiegen von 285 in 2023 auf 549 im Jahr 2024. Bei der Gasversorgung kam es im vergangenen Jahr zu 49 Sperren, was mehr als fünfmal so viele wie im Vorjahr (9 Sperren) darstellt.
Die sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Olga Fritzsche, äußerte sich besorgt über die aktuellen Zahlen und wies auf die gravierenden Auswirkungen von Energiesperren auf die Grundversorgung vieler Menschen hin. Ende 2022 hatte die Stadt Hamburg einen Härtefallfonds eingerichtet, der dazu dienen sollte, Energiesperren zu vermeiden. Dieser übernahm 80% der Schulden von säumigen Kunden, während die Versorger 20% trugen. Der Fonds lief jedoch Ende März 2023 aus und wurde laut Abschlussbericht nur in 75 Fällen genutzt. Fritzsche kritisierte die Nichtverlängerung des Fonds und sagte, dass mehr Hamburger*innen davon hätten profitieren können.
Maßnahmen gegen steigende Energiepreise
Einen weiteren Aspekt der Problematik beleuchtet der hessische Härtefallfonds, der als Reaktion auf die stark steigenden Energiepreise in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine eingerichtet wurde. Wie soziales.hessen.de berichtet, verdoppelten sich im Jahr 2022 die Energiekosten für Haushaltskunden, und die Hessische Landesregierung plant zusätzliche Maßnahmen zur finanziellen Entlastung der Bürger.
Der Härtefallfonds wird Personen mit niedrigem Haushaltseinkommen, die Energieschulden haben, Unterstützung bieten. Hierbei werden sowohl Strom- als auch Heizenergiesperren (Gas, Fernwärme) abgedeckt. Antragsteller können Unterstützung für ihre Energieschulden beantragen, wobei die Anträge über Beratungsstellen wie Schuldnerberatungsstellen oder die Verbraucherzentrale Hessen eingereicht werden müssen. Es besteht jedoch kein Rechtsanspruch auf die Leistungen des Fonds; die Bewilligung ist abhängig von den verfügbaren Haushaltsmitteln.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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