Bundesregierung: Milliardenpaket für die marode Infrastruktur der Region

Unternehmer im Rhein-Sieg-Kreis fordern dringend Verbesserungen der maroden Straßen und Infrastruktur. Ein Finanzpaket könnte helfen, Verkehr und Logistik zu entlasten. Erfahren Sie mehr dazu!
Unternehmer im Rhein-Sieg-Kreis fordern dringend Verbesserungen der maroden Straßen und Infrastruktur. Ein Finanzpaket könnte helfen, Verkehr und Logistik zu entlasten. Erfahren Sie mehr dazu!

Rhein-Sieg: Unternehmer beklagen marode Straßen und Baustellen

Im Rhein-Sieg-Kreis herrscht große Unzufriedenheit unter Unternehmern aufgrund der maroden Infrastruktur. Die Wirtschaft der Region sieht sich in einer kritischen Lage, insbesondere als die Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsreports der IHK Bonn/Rhein-Sieg auf die vorhandenen Probleme stieß. Die Kammer warnt, dass das Planungsrecht nicht zum Hindernis für die dringend benötigte Infrastrukturentwicklung werden dürfe. Überlastete Verkehrswege, marode Brücken und langwierige Genehmigungsverfahren führen zu einem Standortnachteil für die Region, der dringend behoben werden muss.

Logistikbranche ist besonders betroffen

Die Logistikbranche spürt die Defizite in der Infrastruktur am stärksten. Laut IHK-Vizepräsidentin ist ein gut funktionierendes Verkehrsnetz entscheidend für die Verlässlichkeit von Lieferketten und damit für den Erfolg der Industrie. Um den CO₂-Ausstoß im Transportsektor zu reduzieren, müsse verstärkt der Schienentransport genutzt werden, da er deutlich umweltfreundlicher als der Straßenverkehr ist. Der IHK-Geschäftsführer betont die Notwendigkeit, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, da sonst viele Projekte im bürokratischen Stillstand enden könnten.

Investitionen in Infrastruktur notwendig

Unternehmer wie Muhammed Türker von der Spedition Hoss erleben täglich die negativen Auswirkungen der unzureichenden Infrastruktur. Staus auf Hauptverkehrsstraßen kosten Zeit und Geld, was die Effizienz der Logistik beeinträchtigt. Die anstehenden Milliardeninvestitionen könnten potenziell zu einer Verbesserung führen, müssen jedoch zielgerichtet eingesetzt werden, um die Straßen und Brücken zu modernisieren. Zudem sind mehr Park- und Rastplätze für Lkw erforderlich, um den gestiegenen Anforderungen der Branche Rechnung zu tragen.

Ausblick auf die Zukunft

Der Geschäftsführer des Baustoffhandels Faßbender Tenten weist darauf hin, dass der schlechte Zustand der Infrastruktur zu einer Reduzierung der Effektivität seines Unternehmens führt. Statt der gewohnten Anfuhrmengen müssen längere Routen genommen werden, was zusätzliche Kosten verursacht. Viele Unternehmer erwarten eine Erholung des Marktes bis 2027, vorausgesetzt, die Infrastruktur wird umfassend saniert und ausgebaut. Investmentmaßnahmen wie die Errichtung von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge sind bereits in Planung, um auch nachhaltige Transportlösungen anzubieten.

Schienenverkehr als Lösungsansatz

Die Notwendigkeit eines effizienten Schienennetzes wird von Branchenvertretern wie Rainer Bohnet von der EVG betont. Er sieht in einem gut ausgebauten Schienennetz eine erhebliche Chance für die Region, um Verkehrsprobleme zu minimieren und gleichzeitig die ökologische Bilanz zu verbessern. Daher ist eine Investition von etwa 100 Milliarden Euro in die Instandhaltung und den Ausbau des Schienennetzes für die nächsten fünf Jahre unerlässlich.

Die Herausforderungen bestehen jedoch nicht nur in der Infrastruktur, sondern auch in der Notwendigkeit, qualifiziertes Personal zu gewinnen. Prozesse müssen effizienter gestaltet werden, um der Wirtschaft im Rhein-Sieg-Kreis eine gesunde und zukunftsfähige Grundlage zu bieten.

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