Ein unvergessliches Treffen: Bruno Harich mit Papst Franziskus

Treffen mit Papst Franziskus: Bildhauer verschenkte Mühlstein
Die Begegnung von Bruno Harich mit Papst Franziskus am 26. November 2019 bleibt für den Bildhauer unvergesslich. Der selbstständige Steinmetz aus Eischeid erinnert sich an diese 22 Minuten, die durch tiefgreifende Gespräche und ein besonderes Geschenk geprägt waren. Diese einmalige Erfahrung wird nun besonders bedeutend, nachdem Papst Franziskus an Ostermontag verstorben ist.
Ein bewegendes Gespräch
Harich beschreibt die Zusammenkunft als „unglaublich bewegend“ und erwähnt, dass er schon im Vorfeld gespürt habe, welche Wichtigkeit dieser Moment für ihn haben würde. Während des Gesprächs, das mit informellem Smalltalk begann, wagte er es, ein sensibles Thema anzusprechen: „Warum können Frauen nicht auch gute Priesterinnen sein?“ Die Antwort des Papstes, „Es ist sehr schwer, bete für mich“, zeigt die demütige Art des Heiligen Vaters und wird Harich in Erinnerung bleiben.
Der Mühlstein als Symbol des Engagements
Der Ursprung des Mühlsteins, den Harich überreichte, liegt in einer Initiative von Johannes Heibel, der 1992 eine Bewegung gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern gründete. Der Mühlstein, der mit einem Bibelzitat aus dem Matthäus-Evangelium versehen ist, wurde über Jahre hinweg an verschiedenen Orten in Deutschland ausgestellt, um auf das Thema hinzuweisen und zur Verantwortung zu mahnen.
Der Weg nach Rom
Die Idee, den Mühlstein dem Papst zu schenken, entstand während eines Tages der offenen Tür in Harichs Steinmetzwerkstatt. Trotz anfänglicher Ablehnung seitens des Vatikans, blieb Heibel hartnäckig und erhielt schließlich die Zusage. Die Reise nach Rom, die die beiden Männer mit einem alten Ford Transit antreten, war von besonderer Bedeutung. Sie lebten drei Tage und Nächte in einem Kloster im Vatikan, bevor sie der Papst persönlich empfing.
Ein unvergesslicher Empfang
Die Ankunft vor dem Petersdom gestaltete sich abenteuerlich. Der Mühlstein wurde unerwartet von einem Gabelstapler abgehoben und auf der Treppe platziert. Der emotionale Moment, als Papst Franziskus das Geschenk annahm, war für Harich und Heibel unvergesslich. Der papeze setzte sich dafür ein, dass die Botschaft des Mühlsteins in der katholischen Gemeinschaft Gehör fand und das Bewusstsein für den Schutz von Kindern gestärkt wird.
Bruno Harich und Johannes Heibel werden sich weiterhin an die wertvolle Zeit mit dem Papst erinnern, die nicht nur für sie persönlich von Bedeutung war, sondern auch für alle, die für den Schutz von Kindern und Jugendlichen eintreten.
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