Neue Fährenklappe in Königswinter: Effizienzsteigerung auf dem Rhein!

Königswinter: Umbau der Fähre spart Zeit
In den letzten zwei Jahren hat das Team der Rheinfähre Königswinter, unter der Leitung von Michael Birk, intensiv daran gearbeitet, den Betrieb der im Jahr 1996 in Dienst gestellten Fähre zu optimieren. Mit einer innovativen Lösung konnte die Effizienz der Fähre erheblich gesteigert werden: Eine dritte Klappe wurde installiert, die den Zugang für Fahrzeuge sowohl beim Verladen als auch beim Entladen deutlich verbessert.
Diese Neuerung reduziert die notwendige Fahrstrecke und die damit verbundenen Zeiten um rund ein Drittel und spart zudem etwa 20 Prozent an Energie. Birk hebt hervor, dass diese Verbesserung sowohl dem Unternehmen als auch den Nutzern zugutekommt, da die Fähre nun schneller und effizienter betrieben werden kann. Das Fährschiff „Königswinter IV“, das 46 Meter lang und 20 Meter breit ist, hatte zuvor zwei Klappen, die sich auf der gleichen Seite befanden und eine komplizierte Wendemanöver erforderten.
Optimierung des Betriebsablaufs
Durch die Installation der dritten Klappe kann die Fähre nun seine Position mit der Strömung des Rheins optimal nutzen. Früher musste das Schiff zunächst gegen die Strömung fahren und dann wenden, um Passagiere und Fahrzeuge auf der anderen Seite abzuladen. Jetzt kann die Fähre den Strom nutzen, was nicht nur die Transportzeiten verkürzt, sondern auch den Betrieb vereinfacht. So werden pro Tour bis zu neun PKW auf die Fähre verladen, wobei bei höherem Verkehrsaufkommen die Nutzung der zwei „alten“ Klappen ermöglicht, um die Kapazität auf bis zu 40 PKW pro Fahrt zu erhöhen.
Technologische Fortschritte zur Effizienzsteigerung
Um die Einweisungen für die Fahrer zu erleichtern, plant die Rheinfähre, eine LED-Anzeige zu installieren, die den Fahrern anzeigt, wie sie ihre Autos am besten auf der Fähre positionieren. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, dass jeder Fahrer einen Platz findet und der Prozess reibungslos abläuft. Die jüngsten Investitionen in die neue Klappe sind zudem eine Antwort auf die wachsenden Energiepreise und die Notwendigkeit, nachhaltiger zu wirtschaften.
Auf die Frage nach alternativen Antriebstechniken erklärte Birk, dass der Umbau des gesamten Antriebssystems zeit- und kostenintensiv wäre und das Unternehmen nicht in der Lage wäre, die Fähre für mehrere Monate außer Betrieb zu nehmen. Die ehemalige Dieseltechnik wurde bereits durch GTL-Kraftstoff ersetzt, und das Schiff bleibt in einem hervorragenden Zustand.
Ein Bestandteil der regionalen Infrastruktur
Die Fähre steht für eine wichtige Infrastruktur und transportiert täglich rund 800 PKW über den Rhein, während an Wochenenden zusätzliche Fußgänger und Radfahrer hinzukommen. Seit nunmehr 125 Jahren besteht die Rheinfähre Königswinter GmbH, deren Wurzeln bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen. Diese Tradition wird auch heute noch gepflegt, was die Fähre zu einem wichtigen Teil der regionalen Verkehrsverbindungen macht.
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