Neue muslimische Notfallbegleiterinnen stärken die Seelsorge im Oberbergischen

In Oberberg gibt es jetzt zwei muslimische Notfallbegleiterinnen
Die evangelischen Kirchen im Oberbergischen Kreis haben nun zwei muslimische Notfallbegleiterinnen integriert, um die bestehende Notfallseelsorge zu unterstützen. Verena Seferovic aus Nümbrecht und Pinar Caylak aus Bergneustadt werden ehrenamtlich zur Verfügung stehen und sich den seelsorglichen Bedürfnissen während Krisensituationen widmen. Dies wurde vom Evangelischen Kirchenkreis An der Agger mitgeteilt.
Mit der Aufnahme dieser beiden neuen Begleiterinnen erhöht sich die Anzahl der Notfallseelsorger in der Region auf insgesamt vier, wobei zwei von ihnen bereits seit längerem aktiv sind. Die Integration der neuen Begleiterinnen erfolgt in Absprache, sodass sie bei Bedarf gemeinsam mit den anderen Notfallseelsorgern zum Einsatz gerufen werden können. Diese Maßnahme unterstreicht das Bestreben, ein unterstützendes und vielfältiges Seelsorgeteam anzubieten, das den unterschiedlichen Bedürfnissen der Gemeinschaft gerecht wird.
Um qualifiziert in ihrer neuen Rolle handeln zu können, haben Seferovic und Caylak an einem speziellen Ausbildungskurs des Projekts „Muslimische Notfallbegleitung“ teilgenommen. In diesem Kurs, der von der Christlich-islamischen Gesellschaft in Köln organisiert wurde, haben die beiden Frauen umfangreiche Schulungen absolviert und wichtige Kompetenzen für ihre zukünftige Tätigkeit erlernt, die sich über insgesamt 120 Unterrichtsstunden erstrecken.
Wichtigkeit kultureller Sensibilität in der Notfallseelsorge
Pfarrerin Birgit Iversen-Hellkamp, die die Seelsorge im Kirchenkreis leitet, betont die Bedeutung, kulturelle und religiöse Unterschiede in der Notfallseelsorge zu berücksichtigen. Muslimische Betroffene haben oft spezifische Bedürfnisse, zum Beispiel im Hinblick auf Beerdigungsrituale, die in der Arbeit der Notfallseelsorge Beachtung finden müssen. Die Einbindung von Muslimen in das Team stellt sicher, dass diese spezifischen rituellen Anforderungen angegangen werden.
Sigrid Marx, Koordinatorin der Ökumenischen Notfallseelsorge Oberberg, äußert, dass eine möglichst vielfältige Besetzung der Teams wünschenswert ist, was auch die sprachlichen Fähigkeiten einschließt. Die Zusammenarbeit mit der Christlich-islamischen Gesellschaft wird als positiver Schritt gesehen, um eine noch breitere Unterstützung für die Gemeinschaft zu bieten.
Die finanzielle Unterstützung für diese Initiative kommt sowohl vom evangelischen Kirchenkreis An der Agger als auch vom katholischen Kreisdekanat Oberberg, und die Notfallseelsorge ist Teil der Diakonie des Kirchenkreises. Diese Partnerschaft und das gemeinsame Engagement beider Religionsgruppen stärken die ökumenische Ausrichtung der Notfallseelsorge im Oberbergischen Kreis.
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