Teurer Umbau der A565: Bonn bereitet sich auf den Tausendfüßler-Ausbau vor

Der Ausbau der A565 in Bonn, einschließlich des Tausendfüßlers, wird teurer als erwartet – Kosten steigen von 293 auf 450 Millionen Euro. Der Baubeginn ist für Ende 2026 geplant.
Der Ausbau der A565 in Bonn, einschließlich des Tausendfüßlers, wird teurer als erwartet – Kosten steigen von 293 auf 450 Millionen Euro. Der Baubeginn ist für Ende 2026 geplant.

A565: Der neue Tausendfüßler in Bonn wird teurer als gedacht

Im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2030 ist ein umfassender Ausbau der A565 in Bonn geplant. Dieser umfasst auch die Bonner Nordbrücke und den als „Tausendfüßler“ bezeichneten Brückenzug, der zwischen Bonn Endenich und dem Autobahnkreuz Bonn-Nord verläuft. Die Kosten für dieses Projekt haben sich signifikant erhöht: Während im März 2025 von einer Investition von 293 Millionen Euro die Rede war, belaufen sich die aktuellen Schätzungen nun auf 450 Millionen Euro. Die Autobahn GmbH begründet diese Kostensteigerung hauptsächlich mit den gestiegenen Baupreisen.

Der Tausendfüßler: Altersbedingt sanierungsbedürftig

Die Autobahn GmbH vermeldet, dass der Tausendfüßler seine rechnerische Nutzungsdauer erreicht hat und langfristig nicht mehr tragfähig ist. Dies stellt nicht nur eine technische Herausforderung dar, sondern erfordert auch eine umfassende Planung für den bevorstehenden Umbau. Derzeit befindet sich das Projekt in der Planungsphase, mit dem Ziel, Ende 2026 mit den Bauarbeiten zu beginnen. Der gesamte Umbau soll insgesamt sechs Jahre in Anspruch nehmen.

Durchführung der Baumaßnahmen und Verkehrsführung

Die ersten Bauarbeiten konzentrieren sich auf das Endenicher Ei, mit einer voraussichtlichen Fertigstellung im Spätsommer 2027. Um die Verkehrsbelastung in der Region während der Bauzeit zu minimieren, ist eine abgestimmte Verkehrsführung vorgesehen, die den Verkehrsfluss auf der A565 sicherstellen soll. Die Autobahn GmbH plant, die bestehenden Straßenabschnitte schrittweise zu entlasten und die Verkehrshinweise entsprechend anzupassen.

Künftige Infrastrukturplanungen

Parallel zu diesen Baumaßnahmen laufen derzeit auch Sanierungsarbeiten an der Friedrich-Ebert-Brücke, die über die A565 führt. Ein Ersatzneubau der Brücke wird nicht vor den Mitte der 2030er Jahre in Angriff genommen. In Anbetracht der stark wachsenden Verkehrszahlen, die täglich rund 90.000 Fahrzeuge auf diesem Autobahnabschnitt verzeichnen, sind diese Maßnahmen unerlässlich, um die Kapazitäten zu erweitern und die Infrastruktur zukunftssicher zu gestalten.

Belastung und Gewichtsbeschränkungen

Um die Belastung der bestehenden Brückenzüge bis zu den umfassenden Ausbauarbeiten zu minimieren, sind bereits jetzt Gewichtsbeschränkungen für Lkw festgelegt worden. So dürfen auf dem Tausendfüßler nur Lkw mit einem Gesamtgewicht von bis zu 30 Tonnen fahren. Diese Maßnahmen sind vor dem Hintergrund der wiederkehrenden Sonderprüfungen zur bisherigen Stabilität der Bauwerke strikt notwendig.

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