Thomas Baumgärtel: Kauf der Eitorfer St. Josef-Kirche geplatzt

Der Kölner Künstler Thomas Baumgärtel zieht sich vom Kauf der Kirche St. Josef in Eitorf zurück. Der denkmalgeschützte Bau ist in schlechtem Zustand, was eine Sanierung unerschwinglich macht.
Der Kölner Künstler Thomas Baumgärtel zieht sich vom Kauf der Kirche St. Josef in Eitorf zurück. Der denkmalgeschützte Bau ist in schlechtem Zustand, was eine Sanierung unerschwinglich macht.

Feuchtigkeit unter dem Boden: Thomas Baumgärtel kauft Kirche St. Josef in Eitorf doch nicht

Der geplante Kauf der St. Josef-Kirche in Eitorf durch den Kölner Künstler Thomas Baumgärtel hat sich zerschlagen. Baumgärtel teilte mit, dass sich der Zustand des denkmalgeschützten Gebäudes als weit schlechter erwiesen hat, als ursprünglich angenommen. Bei einer erneuten Besichtigung wurde festgestellt, dass der Boden im Innenraum feucht ist, was auf Probleme mit der Wasserabführung hindeutet.

Komplexe Sanierungsfrage

Die mögliche Sanierung hätte erhebliche Kosten verursacht. Die Kirche steht seit 2021 unter Denkmalschutz, was die Situation zusätzlich kompliziert. Baumgärtel informierte sich über notwendige Schritte zur Restaurierung, doch die Sanierung des Bodens hätte erfahrungsgemäß in die Höhe gehen können — Experten schätzten, dass allein dieser Teil im hohen sechsstelligen Bereich liegen würde. Angesichts der zusätzlichen Anforderungen wie die Trockenlegung des Kellers und andere Umbauten wäre das gesamte Projekt wahrscheinlich nicht finanzierbar gewesen.

Richtige Entscheidung

Baumgärtel brachte zudem zwei potenzielle Investoren mit ins Spiel, die jedoch ebenfalls absagten, da die Lage der Kirche als zu abseits für umfangreiche Bauarbeiten erschien. Nach reiflicher Überlegung entschied sich Baumgärtel, von dem Projekt Abstand zu nehmen. Die Risiken und der Arbeitsaufwand für die Umgestaltung in ein Museum hätte hohe Anforderungen an die Kosten und die Planung gestellt.

Nächste Schritte für die Kirche

Der Kirchenvorstand zeigt sich einverstanden mit der Entscheidung, das Gebäude erneut auf dem Markt anzubieten. Insbesondere sollen bei der Vermarktung öffentliche Nutzungskonzepte im Vordergrund stehen. Das Ziel ist es, einen Käufer zu finden, der die Kirche nicht schließen möchte. Die Option, die Kirche zu einem kulturellen Treffpunkt zu entwickeln, steht dabei im Raum.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Baumgärtel, der eine emotionale Bindung zu der Kirche gefühlt hat, blickt mit Wehmut auf den gescheiterten Kauf zurück. Während er weiterhin nach Alternativen in Köln und Umgebung sucht, ist er bereit, künftige Gespräche mit dem Erzbistum zu führen, sollte sich eine günstige Gelegenheit ergeben.

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