Tradition im Schienenverkehr: Dampflok bleibt in der Werkstatt

In Dieringhausen brüllte der Bergische Löwe nur leise: Die traditionelle Dampferöffnung fiel aus, doch die Besucher erlebten dennoch eine gelungene Fahrt mit der Diesellok. Erfahren Sie mehr!
In Dieringhausen brüllte der Bergische Löwe nur leise: Die traditionelle Dampferöffnung fiel aus, doch die Besucher erlebten dennoch eine gelungene Fahrt mit der Diesellok. Erfahren Sie mehr!

Der Bergische Löwe brüllte in Dieringhausen diesmal leise

Am vergangenen Sonntag fand in Dieringhausen die traditionelle Eröffnungsfahrt der Interessengemeinschaft Bahnbetriebswerk (IG Bw) statt, jedoch unter etwas anderen Umständen als gewohnt. Der Scherz von Jörg Witt, einem Mitglied des Teams „Wagenpark“, veranschaulichte die Situation: „Der Löwe brüllt wieder, nur etwas leiser.“ Anstelle der beliebten Dampflokomotive „Waldbröl“, die sich derzeit in der Instandsetzung befindet, wurde die Zugfahrt von einer Diesellokomotive der Brohltalbahn, DB 218, angezogen. Dies erforderte eine Anpassung der Erwartungen der Besucher, die hauptsächlich auf das Dampferlebnis gehofft hatten.

Obwohl die Situation nicht ideal war, wurde das Angebot gut genutzt. Ullrich Menzl, der Zugbegleiter, berichtete, dass im Packwagen Platz für Fahrräder und Kinderwagen war, was den Besuchern einen gewissen Komfort bot. Volker Hartung, der Chefdirigent der Jungen Philharmonie aus Köln, äußerte dennoch seine Vorliebe für die Dampflok und bemerkte, dass die Fahrt ohne diese nicht ganz dasselbe Erlebnis sei.

Die Leidenschaft für Eisenbahnen

Trotz des veränderten Programms fanden viele Besucher Freude an der Ausfahrt. Ein besonders engagierter Teilnehmer war Andreas Voll, der Eigentümer des Dieringhauser Eisenbahnmuseums. Bei der Gelegenheit erläuterte er den Stand der Dinge bezüglich der Instandhaltungsarbeiten an der Dampflok. Diese Arbeiten sind umfassend und erfordern unter anderem die Zerlegung der mechanischen Bremsen sowie die Prüfung von Achswellen und Zugeinrichtungen mit modernen Ultraschallmethoden.

Die Vorbereitungen für die Hauptuntersuchung der Dampflok sind in vollem Gange und beinhalten zusätzlich eine Inspektion des Dampfkessels und den Austausch des Schornsteins. Voll hob hervor, dass diese Maßnahmen nicht nur einer Verbesserung der Sicherheit dienen, sondern auch helfen, die Tradition der Dampflokomotiven in der Region aufrechtzuerhalten.

In den nächsten zwei Monaten wird der Lok-TÜV erwartet, und Voll angesprochen auf die stabilen Züge der Rhein-Sieg-Eisenbahn, äußerte seine Besorgnis über die aktuelle Unsicherheit bezüglich der Betreiberbedingungen. Die Hoffnung bleibt jedoch, dass sich rechtzeitig ein neuer Betreiber für die traditionsreiche Strecke finden wird, damit das Wiehltal weiterhin belebt werden kann.

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