Troisdorf: Eltern fordern Sicherheit nach tragischem Unfall am Güterbahnhof

Die Eltern des tödlich verunglückten Maximilian verklagen die Deutsche Bahn auf 85.000 Euro. Sie fordern Sicherheitsmaßnahmen für Bahngelände nach einem tragischen Stromunfall.
Die Eltern des tödlich verunglückten Maximilian verklagen die Deutsche Bahn auf 85.000 Euro. Sie fordern Sicherheitsmaßnahmen für Bahngelände nach einem tragischen Stromunfall.

Sohn stirbt durch Stromschlag: Eltern verklagen Deutsche Bahn

Vor vier Jahren erlitten die Eltern des 14-jährigen Maximilian, der am Troisdorfer Güterbahnhof tödlich verunglückte, einen schweren Verlust. Der Junge hatte versucht, ein Selfie auf einem Kesselwagen zu machen, als er von einem nicht sichtbaren Lichtbogen getroffen wurde, der ihn mit 15.000 Volt traf und ihn sofort tötete. Ein Freund, der bei ihm war, musste diesen tragischen Moment miterleben.

Eltern klagen auf Hinterbliebenengeld

Maximilians Eltern haben die Deutsche Bahn nun vor dem Bonner Landgericht auf rund 85.000 Euro Hinterbliebenengeld verklagt. Sie werfen dem Unternehmen vor, seine Verkehrssicherungspflicht gravierend verletzt zu haben. Ihre Forderung zielt darauf ab, gefährliche Areale besser zu sichern und unzugänglich zu machen. Diese Maßnahmen seien entscheidend, um zu verhindern, dass Jugendliche, trotz eines bestehenden Kletterverbots, in solche gefährlichen Bereiche gelangen.

Frühere Unfälle und unzureichende Sicherheitsmaßnahmen

In den vergangenen Jahren kam es bereits zu mehreren tödlichen Unfällen auf dem Gelände. Vor Maximilian waren zwei weitere junge Menschen Opfer ähnlicher Vorfälle geworden. Diese wiederholte Tragödien werfen Fragen nach der Sicherheit und den erforderlichen Schutzmaßnahmen auf. Die Eltern fordern nicht nur Entschädigung, sondern insbesondere eine Verbesserung der Verkehrssicherheit, um das Risiko künftiger Unfälle zu minimieren.

Reaktionen und rechtliche Schritte

Ein Banner, das zuvor auf die Gefahr hingewiesen hatte, wurde erst nach Maximilians Tod angebracht. Dies lässt die Eltern zu der Annahme kommen, dass die Deutsche Bahn nicht ausreichend für die Sicherheit gesorgt hat. Während eines ersten Gütetermins bot das Gericht den Eltern einen Vergleich von 21.000 Euro an, den sie jedoch ablehnten, da sie vielmehr an einer nachhaltigen Lösung interessiert sind.

Zukunftsperspektiven

Unabhängig vom Ausgang des Rechtsstreits beabsichtigen Maximilians Eltern, eine Stiftung zu gründen, um die Sicherheit auf Bahngeländen zu verbessern. Sie hoffen, dass ihre Bemühungen dazu beitragen können, ähnliche Tragödien in der Zukunft zu verhindern. Der Prozess soll im Herbst fortgesetzt werden und bleibt damit ein zukunftsweisendes Thema in Bezug auf die Verkehrssicherheit in Deutschland.

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