BRICS 2024: Rekordbeteiligung von 54 Nationen und Debüt von BRICS Pay
Mit Spannung blickt die Welt auf den bevorstehenden BRICS-Gipfel 2024, bei dem insgesamt 54 Nationen erwartet werden. Der wirtschaftliche Block hat eine erweiterte Liste von Ländern bekannt gegeben, die Einladungen zu dem Treffen erhalten sollen. Im Mittelpunkt der Diskussionen steht diesmal die Verminderung der Abhängigkeit von US-Dollar-Handelsabwicklungen innerhalb der Gruppe.
Im Vorjahr hatte der Gipfel für Aufsehen gesorgt, als nach der ersten Erweiterungsrunde seit 2001 Südafrika aufgenommen wurde. Im Jahr 2023 wurden die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Ägypten, Äthiopien und Iran als neue Mitglieder begrüßt. Damit erhöhte sich die Zahl der Mitgliedsländer auf neun. Auch dieses Jahr könnte erneut eine Erweiterung anstehen.
BRICS bereitet sich auf 54 Länder beim Gipfel 2024 vor
Die Bedeutung des BRICS-Blocks hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen. Das aktuelle Jahr könnte die bisherige Reichweite der Gruppe weiter vergrößern. Laut dem russischen Berater Juri Uschakow wurden 36 Staatsoberhäupter eingeladen, und 18 Länder haben bereits ihre Teilnahme bestätigt.
„Wir sind zufrieden mit dem Stand der Vorbereitungen [für den Gipfel],“ kommentierte Uschakow. „Die Vorbereitungen sind äußerst ernsthaft, da das Ereignis beispiellos in seinem Ausmaß ist.“
Ein weiteres zentrales Thema des Gipfels ist die Entwicklung des BRICS Pay-Systems. Basierend auf der Blockchain-Technologie könnte es eine Antwort des globalen Südens auf das westliche SWIFT-System darstellen. Möglicherweise könnte das System erstmals beim kommenden Gipfel präsentiert werden.
Diskussionen um Erweiterung des BRICS-Blocks
Diskussionen über eine Erweiterung des BRICS-Blocks sind ebenfalls im Gange. Es gibt jedoch unterschiedliche Meinungen darüber, wie dieser Prozess gehandhabt werden soll, da zahlreiche Länder Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet haben. Bereits im Februar wurde berichtet, dass über 30 Länder einen Beitritt erwogen. Diese Zahl ist in den letzten sieben Monaten weiter gestiegen.
Thailand und Venezuela haben ihre offiziellen Beitrittsanfragen eingereicht. Bemerkenswert ist auch, dass die Türkei als erstes NATO-Mitglied eine Aufnahme in den Block anstrebt. Ob es tatsächlich zu einer Erweiterung kommen wird, bleibt jedoch ungewiss. Das hält dieses historische geopolitische Ereignis nicht davon ab, von großer Bedeutung zu sein.