Renolit investiert 130 Millionen Euro – Stärkung für Rheinland-Pfalz!

Worms, Deutschland - Die Investition von 130 Millionen Euro des Unternehmens Renolit am Standort Worms gilt als starkes Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt zeigte sich bei ihrem Besuch vor Ort dankbar für das Vertrauen und die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Renolit. In ihren Ausführungen hob sie die bedeutende Rolle des Unternehmens für die regionale Wirtschaft hervor und betonte, dass solche Investitionen nicht nur Arbeitsplätze sichern, sondern auch Innovation und Resilienz fördern. Diese Maßnahme fällt in eine Zeit, in der die Stabilität des Binnenmarktes aufgrund von verschiedenen Herausforderungen zunehmend in den Vordergrund rückt. Schmitt wies darauf hin, dass Renolit eines von rund 50 Unternehmen ist, das die «Rheinland-pfälzische Erklärung der energieintensiven Unternehmen» unterzeichnet hat, welche zentrale Forderungen zur Sicherung des Industriestandorts formuliert.

Die Ministerin machte deutlich, dass sich die Erklärung aus einem Zehn-Punkte-Katalog zusammensetzt, der unter anderem regulatorische Anpassungen und Innovationsförderung umfasst. Diese Initiative zielt darauf ab, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Rheinland-Pfalz zu sichern und betont die Bedeutung der chemischen und kunststoffverarbeitenden Industrie für den Ausbildungssektor.

Ausbildung und Innovation im Fokus

Der Standort Worms hat sich als ein wichtiges Zentrum für europäische Verbundproduktion, Logistik und Forschung der Röhm GmbH etabliert. Ein Innovationszentrum wurde 2023 eröffnet und hat bereits 100 neue Arbeitsplätze geschaffen. Dr. Hans-Detlef Luginsland, der in der Unternehmensführung tätig ist, unterstrich die Notwendigkeit verlässlicher politischer Rahmenbedingungen für die Chemieindustrie. Er forderte seitens der EU stabile wirtschaftliche Bedingungen, wettbewerbsfähige Energiepreise und eine zuverlässige Rohstoffversorgung.

Michael Kundel, Vorstandsvorsitzender der RENOLIT SE, sprach über die zukunftssichere zirkuläre Wirtschaft und wies darauf hin, dass die Kunststofffenster-Branche in Deutschland im Jahr 2023 etwa 136.000 Tonnen Altfenster und Reststoffe rezykliert hat. Dies führte zu Einsparungen von rund 270.000 Tonnen CO2 und fast 2 Millionen Megawattstunden Energie jährlich. Die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit ist für viele Unternehmen in Rheinland-Pfalz von großer Bedeutung. Außerdem wird die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte als essenziell erachtet, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.

Überblick über Investitionen in Rheinland-Pfalz

Im Jahr 2023 verzeichnete die rheinland-pfälzische Industrie eine Investitionsquote von 3,4 Prozent, was einem Anstieg um 0,6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die chemische Industrie ist dabei die investitionsstärkste Branche, gefolgt von der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie sowie dem Maschinenbau. Hier ein Überblick über die Investitionen der wichtigsten Branchen:

Branche Investitionen (in Millionen Euro) Anteil (%)
Chemische Industrie 893 23
Gummi- und Kunststoffwaren 356 9,3
Maschinenbau 284 7,5
Pharmaindustrie 281 7,4

Insgesamt verzeichneten acht der zehn umsatzstärksten Branchen höhere Investitionen als im Vorjahr. Die chemische Industrie allein verzeichnete einen Anstieg der Investitionen um 9,3 Prozent. Gerade in diesen dynamischen Zeiten ist es wichtig, den Standort Rheinland-Pfalz als Industriestandort weiter zu stärken und die internationale Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu fördern.

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Ort Worms, Deutschland
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