Böhlen präsentiert Bericht: Baden-Baden hat mehr Polizeibeschwerden!
Beate Böhlen, Bürgerbeauftragte von Baden-Württemberg, präsentiert ihren Tätigkeitsbericht 2024 und diskutiert Polizeibeschwerden.

Böhlen präsentiert Bericht: Baden-Baden hat mehr Polizeibeschwerden!
Am 9. Juli 2025 präsentierte Beate Böhlen, die Bürgerbeauftragte von Baden-Württemberg, ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2024 im Ausschuss des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen. Böhlen erhielt bei den Gemeinderatswahlen in Baden-Baden die meisten Stimmen und war von 2011 bis 2019 Landtagsabgeordnete. Seit 2019 setzt sie sich unermüdlich für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ein. Doch auch die Grünen in Baden-Baden mussten bei den letzten Wahlen Federn lassen und verloren drei Mandate. Nun arbeiten sie eng mit der CDU zusammen, um ihre Stimme im Gemeinderat zu festigen, wie goodnews4.de berichtet.
Im Rahmen ihres Berichts erfuhren die Anwesenden, dass Böhlens Team im vergangenen Jahr 882 Eingaben und Beschwerden erhielt. Das sind 45 mehr als im Jahr 2023. Dabei stammten die meisten Kontaktaufnahmen schriftlich, sei es via E-Mail, Brief oder Kontaktformular. Besonders auffällig war der Anstieg der externen Polizeibeschwerden: 229 gingen ein, was einem sprunghaften Anstieg im Vergleich zu 177 im Vorjahr entspricht. Böhlen stellte fest, dass in etwa 74 Prozent der abgeschlossenen Fälle ein positives Ergebnis erzielt werden konnte. Zudem konnte in 40 Prozent der Fälle durch Information und Beratung Hilfe geleistet werden.
Polizeithemen und deren Herausforderungen
Wie im Bericht weiter vermerkt, gab es auch 34 Eingaben von Polizeiangehörigen, die oft das Führungsverhalten ihrer Vorgesetzten und andere interne Themen beleuchteten. Die Bürgerbeauftragte, die auch Ansprechpartnerin für interne Polizeithemen ist, merkt an, dass die Angst, als Nestbeschmutzer dazustehen, viele Polizeibeamte daran hindert, ihre Probleme offen zu kommunizieren. Ein Berater in Böhlens Team bringt beeindruckende 43 Jahre Erfahrung aus der Polizei mit ein und hilft, die angesprochenen Themen zu bearbeiten. Dies zeigt, dass es in der Polizeiarbeit an vielen Stellen Verbesserungen braucht, wie auch der Bericht von staatsanzeiger.de unterstreicht.
Böhlen hat sich während ihrer Zeit im Amt immer wieder für die Schaffung ihres Postens stark gemacht. Im Vergleich zu anderen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz, wo 23 Vollzeitstellen für Bürgerbeauftragte zur Verfügung stehen, ist die Ausstattung in Baden-Württemberg mit nur sechs Stellen eher bescheiden. Sie betont, dass es hier noch Raum für Verbesserungen gibt.
Ein Blick über die Grenzen
Im Vergleich zu Berlin, wo die Zahl der Beschwerden und Eingaben im Jahr 2024 auf 784 stieg – und dies in einem Jahr nach der Pandemie – ist der Anstieg der Polizeibeschwerden in Baden-Württemberg bemerkenswert. Das Berliner Beispiel zeigt, dass eine größere Transparenz und ein verbessertes Verhältnis zwischen Bürgern und Polizei angestrebt wird. Dort konnten 70 Prozent der Beschwerden an den Bürgerbeauftragten gerichtet werden und viele der angesprochenen Probleme wurden erfolgreich gelöst. Diese Entwicklungen könnten auch für die Arbeit von Böhlens Team von Bedeutung sein, um effektiver auf die Anliegen der Bürger einzugehen, wie im Bericht von rbb24.de hervorgeht.
Beate Böhlens Engagement für eine bessere Kommunikationsstruktur zwischen Bürgern und der Polizei ist unbestritten und die ansteigenden Zahlen belegen den Erfolg ihrer Bemühungen. Die Bürger können sich weiterhin auf ihre Unterstützung verlassen, um sicherzustellen, dass ihre Anliegen gehört werden und die Effizienz der öffentlichen Verwaltung gefördert wird.