Erkältungswelle 2025: Krankenstand in Baden-Württemberg weiter hoch

Erkältungswelle 2025: Krankenstand in Baden-Württemberg weiter hoch
Die Erkältungs- und Grippewellen zu Beginn des Jahres 2025 haben für hohe Krankenstände in Baden-Württemberg gesorgt. So zeigen aktuelle Daten, dass in den ersten sechs Monaten des Jahres die Fehltage aufgrund von Atemwegsinfekten um 6 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Diese Zahlen ergeben sich aus einer Analyse der DAK-Gesundheit, die auf den Krankschreibungen von etwa 250.000 Versicherten basiert. Trotz der hohen Ausfallzahlen lag der Krankenstand insgesamt bei 4,6 %, was leicht unter dem Vorjahreswert von 4,9 % liegt, wie n-tv berichtet.
Besonders auffällig war die starke Erkältungswelle in den Monaten Januar und Februar. Im zweiten Quartal ebbte die Infektwelle bereits ab, was zu einer insgesamt geringeren Krankheitsbelastung führte. Im Durchschnitt waren zwischen Januar und Juni fast 50 % der Erwerbstätigen einmal krankgeschrieben, während die durchschnittliche Dauer eines Krankheitsfalles von 9,5 auf 9,0 Tage sank. Dieser Rückgang wird in einem Bericht auf Ärzteblatt besonders hervorgehoben, da auch psychische Erkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen weniger Fehltage verursacht haben.
Fehltage im Detail
Die spezifischen Zahlen zeigen, dass Beschäftigte in Kindertagesstätten im Durchschnitt 11 Fehltage verbuchten, während in der Alten- und Krankenpflege dieser Wert bei 10 Tagen lag. Im Gegensatz dazu hatten IT-Beschäftigte nur etwa 5 Fehltage, was verdeutlicht, dass in bestimmten Berufszweigen die Fehlzeiten deutlich niedriger sind. Dies deckt sich mit dem deutschen Trend, wo im gesamten Bundesgebiet ein Krankenstand von 5,4 % registriert wurde, wie auf Presseportal zu lesen ist.
Die Infektionen der Atemwege spielten eine zentrale Rolle: Sie machten 22,4 % des gesamten Krankenstands aus. Bei psychischen Erkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen stand der Anteil bei je 17 %. Interessanterweise verzeichnete man bei psychischen Erkrankungen 7 % weniger Fehltage im Vergleich zum Vorjahr, während Muskel-Skelett-Erkrankungen um 8 % zurückgingen. Diese statistischen Trends sind laut der DAK besonders relevant für Menschen in der Altenpflege und im Bildungssektor, da sie dort die häufigsten Fehltage aufweisen.
Insgesamt zeigt die Lage, dass die hohen Krankenstände sich sowohl in Baden-Württemberg als auch deutschlandweit als eine bedeutende Herausforderung herausstellen. Dennoch gibt es Lichtblicke: Der Rückgang der Durchschnittsdauer der Krankheitsfälle und die sinkenden Zahlen bei psychischen und muskulären Erkrankungen könnten auf einen positiven Trend hinweisen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage im weiteren Verlauf des Jahres entwickeln wird.