Abschied von Marianne Kittel: 43 Jahre Kunstgeschichte in Albstadt

Marianne Kittel verabschiedet sich nach 43 Jahren aus dem Kunstmuseum Albstadt, bleibt dem Verein aber verbunden.

Marianne Kittel verabschiedet sich nach 43 Jahren aus dem Kunstmuseum Albstadt, bleibt dem Verein aber verbunden.
Marianne Kittel verabschiedet sich nach 43 Jahren aus dem Kunstmuseum Albstadt, bleibt dem Verein aber verbunden.

Abschied von Marianne Kittel: 43 Jahre Kunstgeschichte in Albstadt

Nach 43 Jahren im Kunstmuseum Albstadt verabschiedet sich Marianne Kittel in den Ruhestand. Bei einem feierlichen Empfang im Museum, an dem zahlreiche Wegbegleiter und Freunde teilnahmen, bedankte sich Oberbürgermeister Roland Tralmer herzlich bei Kittel für ihren langjährigen, wertvollen Beitrag. Sie war seit 1982 als Ansprechpartnerin im Sekretariat und für die Öffentlichkeitsarbeit tätig und hat das Museum durch ihre Arbeit geprägt. Museumsdirektor Kai Hohenfeld erkannte sie als Vertrauensperson und wichtige Beraterin an, deren Anwesenheit stets Stabilität brachte. In ihren Dankesworten unterstrich Kittel, dass ihr das Wohlfühlen im Job wesentlich zu ihrer langen Amtszeit beigetragen habe. Künftig bleibt sie dem Kunstmuseum verbunden, indem sie jeden Donnerstag die Geschäftsstelle des Fördervereins „Freunde Kunstmuseum Albstadt“ betreut, wie Schwarzwaelder Bote berichtet.

In der 47. Mitgliederversammlung der Freunde des Kunstmuseums, die zeitgleich stattfand, wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein besprochen. Der Vorsitzende Benjamin Wurm verkündete mit Freude, dass der Verein nun auf 305 Mitglieder angewachsen ist, dank 32 Neuzugängen. Während die vielgeliebte Herbstevent „Be Part Of The Art“ aufgrund des hohen organisatorischen und finanziellen Aufwands nicht fortgeführt wird, bleibt das Vereinsleben durch Exkursionen und Kunstreisen lebendig. Diese werden unter anderem von Sonja und Jürgen Dohrmann sowie Wolfgang Bursian und Karin Willmer organisiert. Auch für Kassenführung und Defizit zeigte sich der Schatzmeister Kurt Senger zufriedenstellend, da das Defizit „verkraftbar“ ist. Dr. Matthias Strähler, der das Museum als „Ort der Begegnung“ lobte, entlastete den Vorstand, was die positive Stimmung unterstrich, so Schwaebische Zeitung.

Ein Ort der Kunst und Begegnung

Das Kunstmuseum Albstadt, das 1975 als Städtische Galerie gegründet wurde, hat sich zu einer bedeutenden kommunalen Sammlung in Baden-Württemberg entwickelt. Besonders hervorzuheben ist die umfangreiche Sammlung zur Grafik des 20. Jahrhunderts, einschließlich eines der größten Konvolute von Otto Dix. Der Förderverein wurde 1978 ins Leben gerufen, um das Museum ideell und finanziell zu unterstützen. Die Mitglieder genießen nicht nur freien Eintritt und Zugang zu Sonderführungen, sondern auch die Teilnahme an zahlreichen Aktivitäten, die zur Förderung von Kunstinteresse bei Jung und Alt beitragen, wie beispielsweise den „Kids-Club“ für Schüler. Insgesamt hat der Verein in den letzten 40 Jahren etwa 60 Werke für das Museum gefördert, welche das Kunsterlebnis in Albstadt bereichern, und das Engagement der Mitglieder ist unermüdlich Freunde Kunstmuseum Albstadt.

Marianne Kittels Abschied markiert das Ende einer Ära, doch der Verein zeigt sich entschlossen, neue Wege zu gehen. Die Nachfolgerin Annegrete Beck wurde bereits feierlich willkommen geheißen, und das Museum bereitet sich auf eine neue Phase vor. Eine spannende Neuerwerbung steht ebenfalls bevor: das Kunstwerk „Das innere Angesicht“ des koreanischen Künstlers Byeonghyeon Jeong, das als progressives Zeichen des Vereins gilt und die vielfältige künstlerische Ausrichtung des Hauses zeigt. Damit bleibt das Kunstmuseum Albstadt auch in Zukunft ein Ort der Begegnung und des kreativen Austauschs für die gesamte Region.