Baden-Württemberg plant Verbot von Elterntaxis: Schulstraßen für Kinder!

Baden-Württemberg plant ein Elterntaxi-Verbot vor Schulen, um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen und Schulstraßen einzuführen.

Baden-Württemberg plant ein Elterntaxi-Verbot vor Schulen, um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen und Schulstraßen einzuführen.
Baden-Württemberg plant ein Elterntaxi-Verbot vor Schulen, um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen und Schulstraßen einzuführen.

Baden-Württemberg plant Verbot von Elterntaxis: Schulstraßen für Kinder!

Ein frischer Wind weht durch die Verkehrspolitik in Deutschland. Heute, am 9. Juli 2025, steht das Thema „Elterntaxis“ in Baden-Württemberg im Mittelpunkt, wo ein Verbot für das Absetzen von Kindern vor Schulen angedacht wird. Laut RTL plant das Verkehrsministerium ein Verbot, das Eltern untersagen soll, ihre Kinder direkt vor der Schule mit dem Auto abzusetzen oder abzuholen. Doch eine offizielle Bestätigung steht noch aus, wie das Ministerium auf Anfrage mitteilte.

In diesem Zuge soll die Einführung von sogenannten Schulstraßen vorangetrieben werden. Diese Straßen könnten zu Beginn und Ende des Unterrichts temporär gesperrt werden, um Kindern sichere Wege zur Schule zu ermöglichen. Minister Winfried Hermann von den Grünen hat sich zum Ziel gesetzt, flächendeckend Schulstraßen an geeigneten Schulstandorten einzurichten. Die Entscheidung darüber liegt jedoch bei den örtlichen Behörden, die vor Herausforderungen stehen, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit der Schüler.

Schulstraßen als Lösung für ein sicheres Umfeld

Die Notwendigkeit von Schulstraßen wird durch die aktuelle Verkehrssituation verdeutlicht. Im Jahr 2022 wurden laut dem Statistischen Bundesamt etwa 20.500 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren bei Verkehrsunfällen verletzt – ein alarmierendes Signal. Nur ein Fünftel dieser verletzten Kinder war zu Fuß unterwegs, während die Mehrheit auf dem Fahrrad oder im Auto verunglückte. Verkehrsexperte Simon Höhner hebt hervor, dass Kinder am sichersten zur Schule kommen, wenn sie zu Fuß gehen, was durch die derzeitige Situation stark gefährdet wird.

Eine Forsa-Umfrage zeigt, dass etwa ein Viertel der Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringt, was zu erhöhtem Verkehrsaufkommen und Staus führt. Diese Verkehrssituation stellt nicht nur ein Risiko für die Kinder dar, sondern frustriert zudem die Anwohner. Interessanterweise lehnen 86 Prozent der Befragten den Schulweg mit dem Auto für Grundschüler ab, während nur 19 Prozent den Weg zu Fuß oder mit dem Rad als gefährlich empfinden. Ein weiterer Grund für das Autofahren sind Zeitmangel und die ungünstige Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz.

Erste Testprojekte in Köln und anderen Städten

In Köln wird das Konzept der Schulstraßen bereits aktiv erprobt. Hier werden an vier Schulen bis zu den Osterferien Testläufe durchgeführt, um die Effektivität der Maßnahme zu überprüfen. Dabei hat sich in anderen Städten, wie Frankfurt am Main, bereits gezeigt, dass ein Pilotprojekt zur Einführung von Schulstraßen zu einem Rückgang der Elterntaxis und somit zu einer sichereren Umgebung für die Kinder geführt hat.

Doch die Regelungen für Schulstraßen sind in Deutschland bislang schwammig. Während die rechtlichen Rahmenbedingungen bei uns noch in der Schwebe sind, sind in anderen europäischen Städten wie Paris bereits hunderte Schulstraßen etabliert. Hier wird die Sicherheit von Kindern auf dem Schulweg hochgehalten und durch das Konzept der Schulstraße aktiv unterstützt. So hält das Ministerium in NRW den Vorschlag bereit, Schulstraßen über straßenrechtliche Teileinziehungen einzuführen, um Eltern und Kindern einen sichereren Schulweg zu ermöglichen.

Mit diesen Maßnahmen und Initiativen zeigt sich, dass die Verkehrssicherheit für Kinder in Deutschland eine immer wichtigere Rolle spielt. Die Diskussion um das Verbot von Elterntaxis und die Einführung von Schulstraßen kann daher als ein kleiner, aber signifikanter Schritt in die richtige Richtung betrachtet werden. Die Zeit wird zeigen, ob diese Maßnahmen auch langfristig und flächendeckend umgesetzt werden können.