Flugfeldklinikum wird teurer: 800 Millionen Euro für die Region!

Der Landkreis Böblingen investiert in das Flugfeldklinikum: Baubeginn 2025, Inbetriebnahme 2028, Gesamtkosten 800 Mio. Euro.

Der Landkreis Böblingen investiert in das Flugfeldklinikum: Baubeginn 2025, Inbetriebnahme 2028, Gesamtkosten 800 Mio. Euro.
Der Landkreis Böblingen investiert in das Flugfeldklinikum: Baubeginn 2025, Inbetriebnahme 2028, Gesamtkosten 800 Mio. Euro.

Flugfeldklinikum wird teurer: 800 Millionen Euro für die Region!

Die Planung rund um das neue Flugfeldklinikum in Böblingen sorgt für Aufregung. Im jüngsten Treffen des Planungs- und Bauausschusses gab Landrat Roland Bernhard bekannt, dass die Fertigstellung des Klinikums für das erste Quartal 2028 angestrebt wird. Die vollständige Inbetriebnahme ist für das vierte Quartal 2028 terminiert. Die Kosten für dieses ambitionierte Projekt belaufen sich jetzt auf rund 800 Millionen Euro, was eine Steigerung von etwa 50 Millionen Euro im Vergleich zur vorherigen Schätzung bedeutet. Diese Informationen wurden von SZBZ berichtet.

Der Neubau des Klinikums, das die bestehenden Häuser in Sindelfingen und Böblingen vereinen wird, ist eine zentrale Initiative zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Region. Mit einer Baufläche von 51.000 m² auf einem ehemaligen Flugfeld soll eine moderne Infrastruktur entstehen, die den Bedürfnissen der Patienten gerecht wird. Das Projekt wird von Drees & Sommer SE, einem Beratungsunternehmen für Bau und Immobilien, begleitet. Auch hier zeigt sich die Wichtigkeit der digitalen Planung: Mit der Methode des Building Information Modeling (BIM) werden alle Bauprozesse in Echtzeit vernetzt, was die Planung erheblich erleichtert. Dies ermöglicht nicht nur eine bessere Kommunikation, sondern auch die frühzeitige Erkennung potenzieller Probleme zwischen den Bauteilen, wie in Drees & Sommer erläutert wird.

Moderne Versorgung für die Region

Spätestens Ende 2025 sollen die ersten Patienten im neuen Klinikum behandelt werden. Ziel ist es, die Regionalkrankenhäuser in Leonberg, Herrenberg, Calw und Nagold zu sichern und eine wohnortnahe Basis- und Notfallversorgung zu gewährleisten. Die zentrale Notaufnahme wird direkt mit der Radiologie verbunden, um so kurze Wege und eine optimale Patientenversorgung zu ermöglichen. In rund 200 Abstimmungsrunden wurden die medizinischen Fachkräfte in die Planung einbezogen. Solch ein Engagement ist entscheidend, um den unterschiedlichen Anforderungen und Wünschen der Patienten gerecht zu werden.

Doch wie stehen die Kliniken in Deutschland generell da? Laut einer Analyse von PwC müssen zahlreiche Krankenhäuser in den kommenden Jahren erheblich in ihre Gebäude und Infrastruktur investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Mangelnde Modernisierung führt häufig zu hohen Instandhaltungs- und Betriebskosten, die die finanzielle Situation der Einrichtungen belasten. Der Anlagenabnutzungsgrad lag 2021 bei alarmierenden 58 Prozent, was den dringenden Bedarf an Investitionen verdeutlicht. In Anbetracht der durch die COVID-19-Pandemie und den Ukrainekrieg zusätzlich angestiegenen Kosten sind zukunftsorientierte Projekte wie das Flugfeldklinikum umso wichtiger.

Die kommenden Jahre werden zeigen, ob das Flugfeldklinikum die erhofften Verbesserungen in der Patientenversorgung bringe. Doch die Herausforderung, die Kliniken auf den neuesten Stand zu bringen, bleibt für viele Einrichtungen eine große Aufgabe.