Balkonkraftwerke: So viel Strom sparen Sie mit Ihrem eigenen Mini-Kraftwerk!

Balkonkraftwerke: So viel Strom sparen Sie mit Ihrem eigenen Mini-Kraftwerk!
In den letzten Jahren erlebt der Trend zu Balkonkraftwerken, auch bekannt als Steckersolargeräte, einen regelrechten Boom. Diese kleinen Solaranlagen ermöglichen es Privatpersonen, CO₂-neutralen Strom direkt zu Hause zu erzeugen. Informationen von Schwäbische.de zeigen, dass die Zahl der installierten Balkonkraftwerke in Deutschland stark steigt. Rund eine Million dieser Anlagen sind inzwischen im Einsatz, mit einer Verdopplung innerhalb eines Jahres, wie die Zahlen aus dem Marktstammdatenregister belegen, die in einem Beitrag auf Tagesspiegel.de zu finden sind.
Die Motivation dahinter ist klar: Viele Menschen wollen nicht nur Geld sparen, sondern haben auch Freude an der eigenen Stromproduktion. Die Preise für Balkonkraftwerke sind in den letzten Jahren gesunken, und Komplettpakete sind mittlerweile für wenige Hundert Euro in Bau- und Supermärkten erhältlich. Die Installation gestaltet sich in der Regel einfach, wobei jedoch die ordentliche Befestigung und eine gemeinsame Montage empfohlen werden. Ein typisches Balkonkraftwerk besteht aus einem oder mehreren Solarmodulen, einem Wechselrichter sowie dem nötigen Zubehör.
Einfach und unkompliziert
Der Erfolg dieser kleinen Kraftwerke beruht auch auf bürokratischen Erleichterungen. Der Bundesrat genehmigte eine Regelung, die es Mietern und Wohnungseigentümern erleichtert, die Zustimmung zur Installation von Balkonkraftwerken zu erhalten. Vermieter können diese Zustimmung nicht mehr ohne triftigen Grund verweigern. Diese rechtlichen Vereinfachungen gelten für Anlagen mit einer maximalen Anschlussleistung von 800 Watt. Der Rückgang der Strompreise in den letzten Monaten trägt ebenfalls zum Einfluss bei; die hohen Strompreise zu Beginn des Ukraine-Kriegs hatten den ursprünglichen Nachfrageboom ausgelöst.
Seit Jahresbeginn hat sich die Zahl der in Betrieb befindlichen Balkonkraftwerke mehr als verdoppelt. Rund 706.509 dieser steckerfertigen Solaranlagen sind derzeit im Marktstammdatenregister erfasst, wie Tagesschau.de berichtet. Diese Anlagen speisen ihren Strom über die Steckdose ins heimische Netz ein und tragen so dazu bei, weniger Strom vom Versorger beziehen zu müssen. Ein nicht unerheblicher Vorteil ist auch, dass ein digitaler Stromzähler nicht erforderlich ist und die Haftung beim Betreiber liegt, was den Einstieg weiter vereinfacht.
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
Die Installationsorte für die Solarmodule sind vielfältig: Ob auf dem Balkon, dem Garagendach oder als Solartisch im Garten – die Möglichkeiten sind beinahe unbegrenzt. Die Ausrichtung der Solarmodule spielt eine entscheidende Rolle für den Stromertrag: optimale Südausrichtung bietet den höchsten Ertrag, während Ostausrichtung für Vormittagsstrom und Westausrichtung für den Abend ertragreiche Alternativen darstellen.
Im Kreis Biberach zum Beispiel gibt es mittlerweile rund 2600 Balkonkraftwerke mit einer Gesamtleistung von etwa 1900 Kilowatt. Die beiden Experten Alfons Jeggle vom BUND-Kreisverband und Clemens Mayer von der Katholischen Erwachsenenbildung betreiben selbst solche Anlagen und suchen aktiv nach weiteren Solarbotschaftern, um die Nutzung dieser Technologie in den Kommunen des Landkreises zu fördern. Interessenten können sich bei den beiden direkt per E-Mail melden und erhalten wertvolle Informationen zur Installation und Nutzung ihrer eigenen Balkonkraftwerke.
Die Zukunft der Balkonkraftwerke sieht vielversprechend aus: Die Nachfrage wird weiterhin steigen, und Experten rechnen mit einem unausweichlichen Wachstum, da immer mehr Menschen den Komfort und die Einsparungen erkennen, die mit einer eigenen Solarproduktion einhergehen. Wenn auch Sie in die Welt der Solarenergie eintauchen möchten, könnte ein kleines Kraftwerk auf Ihrem Balkon der erste Schritt in eine grüne Zukunft sein. Es gibt viele Gründe, jetzt aktiv zu werden.