SPD drängt auf Verkehrswende: Zukunft des Offenbacher Fernbahntunnels

Die Offenbacher SPD fordert eine verbesserte Schienenanbindung durch den Frankfurter Fernbahntunnel bis 2025, um Verkehrsbelastung zu reduzieren.

Die Offenbacher SPD fordert eine verbesserte Schienenanbindung durch den Frankfurter Fernbahntunnel bis 2025, um Verkehrsbelastung zu reduzieren.
Die Offenbacher SPD fordert eine verbesserte Schienenanbindung durch den Frankfurter Fernbahntunnel bis 2025, um Verkehrsbelastung zu reduzieren.

SPD drängt auf Verkehrswende: Zukunft des Offenbacher Fernbahntunnels

Die Offenbacher SPD stellt klare Forderungen an den Bau des Frankfurter Fernbahntunnels und daran, wie dieser die Schienenanbindung von Offenbach und Umgebung verbessern könnte. In ihrer jüngsten Sitzung formulierte die Fraktion unter der Leitung von Fraktionsvorsitzender Helena Wolf Erwartungen von entscheidender Bedeutung für die zukünftige Mobilität in der Region. Wie op-online.de berichtet, sind insbesondere Investitionen in die südmainische Strecke und der Tunnelbau zentrale Anliegen der SPD.

Der Hauptbahnhof Offenbach, der 1873 eröffnet wurde, hat in seiner langen Geschichte bereits einige bauliche Veränderungen durchlaufen. So wurden 1911 Gleise auf einen Bahndamm verlegt und 1995 eine S-Bahn unter der Stadt eingerichtet. Doch die Anforderungen an die Schieneninfrastruktur wachsen stetig, und die SPD fordert von dem CDU/CSU-Politiker Björn Simon ein klares Bekenntnis zur künftigen Bedeutung des Schienenverkehrs in Offenbach. Wolf kritisiert die unzureichenden Berücksichtigungen der städtischen Belange in den bisherigen Planungen für den Fernbahntunnel, der kurz vor dem Kaiserlei auf Frankfurter Gebiet enden soll.

Konkrete Forderungen der SPD

Die SPD-Landtagsabgeordneten aus der Region, darunter Tarek Al-Wazir, Björn Simon und Armand Zorn, sollen den Druck für die Belange Offenbachs im Verkehrsausschuss verstärken. Ein zentraler Punkt ist der geplante Deutschlandtakt, der eine Verdopplung der ICE-Züge vorsehen würde; das könnte jedoch die Möglichkeiten für den Regionalverkehr erschweren. Umso wichtiger ist es laut der SPD, dass die Anbindung des Offenbacher Südens an das Schienennetz verbessert wird.

  • Direkte Verbindung via Hessenexpress alle 15 Minuten vom Offenbacher Hauptbahnhof zum Frankfurter Tunnelbahnhof.
  • Anbindung des Kinzigtals und Unterfrankens mit jeweils zwei Fahrten pro Stunde an Offenbach.
  • Planung einer Südtangente gleichzeitig mit dem Fernbahntunnel.
  • Aufwertung des Hauptbahnhofs und strikter Lärmschutz für Anwohner.
  • Erhalt der Güterverladeoption nach der Ertüchtigung der Strecke.

Die Stadt Offenbach hat sich bereits klar positioniert und forderte, dass die Infrastruktur des Fernbahntunnels und die des Regionalverkehrs als Gesamtheit betrachtet werden. Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke, Bürgermeisterin Sabine Groß und Stadtrat Paul-Gerhard Weiß betonen die langfristigen Einflussmöglichkeiten dieses Projekts auf die Stadtentwicklung und die Verkehrsanbindung, wie offenbach.de zusammenfasst.

Öffentlicher Verkehr und Lebensqualität

Die Stadt hat bereits Maßnahmen zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs in Offenbach ergriffen. Neben einem Nahverkehrs- und Verkehrsentwicklungsplan 2025 wird auch eine engere Betreuung der Anwohner gefordert, etwa durch die Fortsetzung von Lärmsanierungsprogrammen entlang der Bahnlinie. Diese Schritte sind notwendig, um die Lebensqualität in der Stadt zu sichern und gleichzeitig den steigenden Anforderungen im Schienenverkehr gerecht zu werden.

In Zeiten, in denen der Schienengüterverkehr immer bedeutender wird – was durch die Tatsache belegt wird, dass im Jahr 2022 rund 360 Millionen Tonnen Güter transportiert wurden und damit etwa täglich 60.000 Lkw auf den Straßen eingespart werden konnten – ist auch die Unterstützung im regionalen Verkehrsraum essenziell. Der VDV hebt hervor, dass der Schienengüterverkehr pro Tonne und Kilometer deutlich geringere CO2-Emissionen verursacht als der Lkw-Verkehr, was vdv.de klar zeigt.

Die Positionierung der SPD und der Stadt Offenbach könnte somit nicht nur die Schienenanbindung und die Mobilität der Region nachhaltig verbessern, sondern auch einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und zur Verbesserung der Luftqualität leisten, indem ein durchdachtes und effektives Verkehrssystem etabliert wird. Es bleibt zu hoffen, dass die Stimmen aus Offenbach Gehör finden und die erforderlichen Schritte für die Zukunft des Schienenverkehrs umgesetzt werden.