Schwerer Unfall am Lüneburger Bahnhof: Radfahrer lebensbedrohlich verletzt

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Unfall in Lüneburg: Ein 20-jähriger Radfahrer wird schwer verletzt, als ein Bus ihn am Bahnhof erfasst. Verkehrssicherheit in Frage.

Unfall in Lüneburg: Ein 20-jähriger Radfahrer wird schwer verletzt, als ein Bus ihn am Bahnhof erfasst. Verkehrssicherheit in Frage.
Unfall in Lüneburg: Ein 20-jähriger Radfahrer wird schwer verletzt, als ein Bus ihn am Bahnhof erfasst. Verkehrssicherheit in Frage.

Schwerer Unfall am Lüneburger Bahnhof: Radfahrer lebensbedrohlich verletzt

Ein schwerer Unfall ereignete sich am Freitagmorgen, den 30. September 2025, am Bahnhof in Lüneburg, als ein Linienbus einen 20-jährigen Radfahrer erfasste. Laut NDR wurde der Radfahrer dabei schwer, lebensbedrohlich verletzt. Die Unglücksstelle befand sich auf der Zufahrtsstraße zum Busbahnhof, wo es keinen Radweg gab und eine Mauer am Rand der Fahrbahn verlief. Der Busfahrer hatte den Radfahrer offenbar übersehen, was zu dem tragischen Vorfall führte, der diesen zwischen dem Fahrzeug und der Wand einklemmen ließ.

Zum Zeitpunkt des Unfalls waren keine Fahrgäste im Bus. Die Polizei sperrte den betroffenen Bereich zunächst für die Spurensicherung. Aktuell wird geprüft, ob der Radfahrer möglicherweise eine rote Ampel missachtet hat. Dies steht im Zusammenhang mit einer besorgniserregenden Entwicklung in Lüneburg, denn bereits in der Vergangenheit gab es Fälle, die die Verkehrssicherheit in der Stadt infrage stellen. Am 6. Mai 2025, zum Beispiel, erlitt ein 26-jähriger Radfahrer bei einer Kollision mit einem VW Caddy schwere Verletzungen und starb zwei Wochen später, wobei der PKW-Fahrer unverletzt blieb, wie Lüne-Blog berichtet.

Verkehrssicherheit auf der Kippe

Der Vorfall am Bahnhof Lüneburg hat erneut Fragen zur Verkehrssicherheit aufgeworfen. Im Jahr 2024 registrierte die Polizei in der Region 4.121 Verkehrsunfälle, wobei ca. 800 Personen verletzt wurden, darunter 100 Schwerverletzte und ein Todesfall. Die hohe Zahl der Verkehrsunfälle, oftmals verursacht durch mangelnde Infrastruktur, bedrückt viele Bürger und Experten. Der Verband VCD Elbe-Heide kritisiert die gesellschaftliche Akzeptanz solcher Unfälle und fordert dringend Maßnahmen zur Sicherung der Straßen. Ein erschreckendes Ergebnis zeigt, dass bei Kollisionen zwischen Radfahrern und Autos in 75% der Fälle die Autofahrer die Hauptschuld tragen. Hierzu zitiert Lüne-Blog Statistiken, die besagen, dass zwei Drittel der 430 Fahrradunfälle im Jahr 2024 durch Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern verursacht wurden.

Die Stadt Lüneburg hat sich zwar verpflichtet, jährlich 3 Kilometer Radwege nach den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen zu gestalten, hat dieses Ziel jedoch bislang nicht erreicht. Der kürzlich beschlossene Umbau der Sternkreuzung ist auf frühestens 2027 verschoben worden, was die Sorgen der Radfahrer noch verstärkt. Jedes dritte Alleinunfall von Radfahrenden wird auf unsichere Infrastruktur zurückgeführt. Laut Destatis zeigen die Statistiken, dass von 2004 bis 2024 fast 75.000 Personen in Deutschland im Straßenverkehr ums Leben kamen – eine Zahl, die bei vielen den Schock auslöst.

Der Ruf nach Veränderung

Der Unfall am Bahnhof Lüneburg, zusammen mit den tragischen Vorfällen der letzten Monate, führt zu einem verstärkten Bewusstsein der Bevölkerung hinsichtlich der Verkehrssicherheit. Die EU sowie die Bundesregierung setzen sich mit der Initiative „Vision Zero“ für null Tote und Schwerverletzte im Straßenverkehr ein. Die Entwicklung in Lüneburg zeigt jedoch, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, um dieses Ziel zu erreichen.

Es bleibt zu hoffen, dass die Tragödien nicht umsonst waren und die Stadt endlich Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ergreift. Die Stimmen der Bevölkerung müssen gehört werden, denn „da liegt was an“, um den Radfahrern ein sicheres Umfeld zu bieten.