Eröffnung des Hilde-Frey-Wohnheims in Biberach auf Winter verschoben!

Eröffnung des Hilde-Frey-Wohnheims in Biberach auf Winter verschoben!
In Biberach wurde das Hilde-Frey-Wohnheim, das im Holzmodulbau errichtet wird, mit einem rostroten Silikatanstrich ausgestattet und ist Teil eines Schulkomplexes an der Leipzigstraße. Ursprünglich war geplant, das sechsstöckige Gebäude, das eine quadratische Grundfläche von 36 Metern Seitenlänge und eine Höhe von 19 Metern hat, zum neuen Schuljahr für bis zu 163 Schüler zu eröffnen. Doch nun musste die Eröffnung auf den Winter verschoben werden. Verzögerungen bei der Anlieferung der Module und die Insolvenz der Trockenbaufirma führten zu einem unerwarteten Zeitverlust. Landrat Mario Glaser gab im Umwelt- und Technikausschuss bekannt, dass er mit dem Verlauf der Bauarbeiten zufrieden sei, diese jedoch als die größte Hochbaumaßnahme des Landkreises in diesem Jahrhundert gelten.
Der Bau erfolgt auf einem kleinen Baufeld, was die Durchführung erschwert, doch die Bauarbeiten konnten den Schulbetrieb bisher kaum behindern. Das Wohnheim wird Platz für 163 Schlafplätze bieten, aufgeteilt in 39 Doppel- und 85 Einzelzimmer, sowie 83 Nasszellen. Bis zur Fertigstellung bleibt das alte Wohnheim von 1976 mit 144 Betten in 72 Doppelzimmern in Betrieb. Aufgrund der Verzögerungen könnte das alte Wohnheim noch bis zu 50 Jahre alt werden.
Moderne Bauweise und steigender Bedarf
Das Hilde-Frey-Wohnheim soll die Attraktivität des Kreisberufsschulzentrums Biberach erhöhen, das rund 5700 Schüler zählt. Besonders richtet sich das Wohnangebot an auswärtige Schüler, die Blockunterricht an den drei Schulen des Kreisberufsschulzentrums absolvieren. Für diese Schüler liegt der Tagessatz mit Vollverpflegung bei 46,50 Euro, was 44 Prozent über dem Betrag im alten Wohnheim liegt. Tagesschau weist darauf hin, dass in Deutschland aktuell 550.000 Wohnungen fehlen, insbesondere im sozialen Wohnungsbau. Verbände fordern milliardenschwere Investitionen und Kostensenkungsvorschläge, um dieser Krise entgegenzutreten.
In Berlin-Lichtenberg wird ein neues Quartier mit 1.500 Sozialwohnungen in Modularbauweise umgesetzt. Dank dieser schnellen und kostengünstigen Bauweise werden Räume komplett fertig angeliefert. Ein komplettes Bad kann innerhalb von nur 20 Minuten montiert werden. Der Quadratmeterpreis für den Bau in Modularbauweise liegt bei etwa 2000 Euro, was weniger als die Hälfte des regulären Preises ausmacht. Dennoch funktioniert die Modularbauweise hauptsächlich bei Neubauprojekten, während Nachverdichtungen schwieriger sind. RBB24 hebt hervor, dass die Baukosten gesenkt werden müssen, um mehr Sozialwohnungen zu schaffen. Die Gewerkschaft IG Bau und das Bündnis Soziales Wohnen fordern daher eine Aufstockung der Wohnungsbauförderungen und signifikante Investitionen von 11 Milliarden Euro durch Bund und Länder.
Finanzielle Perspektiven und Zielsetzung
Übrigens, die Schüler im Hilde-Frey-Wohnheim tragen einen Eigenanteil von sechs Euro sowie einen Verpflegungsanteil von 8,37 Euro. Vollzeitschüler und Festmieter müssen mit 350 Euro Warmmiete rechnen. Der Landkreis plant, jährlich Mieteinnahmen von etwa 820.000 Euro zu generieren und benötigt rund 400.000 Euro Zuschuss.
Zusammenfassend zeigt sich, dass der Druck auf die Wohnungsbaupolitik wächst. In Biberach ist man bemüht, den Herausforderungen der aktuellen Bau- und Wohnungsnot mit einem modernen, ansprechenden Konzept zu begegnen, das Schülern aus dem Landkreis und darüber hinaus ein Zuhause bietet.