Gefährliche Geierschildkröte im Garten: Experten warnen vor Biss!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

In Biberach wurde eine gefährliche Geierschildkröte im Garten entdeckt, Experten warnen vor ihrer Bisskraft und den Risiken.

In Biberach wurde eine gefährliche Geierschildkröte im Garten entdeckt, Experten warnen vor ihrer Bisskraft und den Risiken.
In Biberach wurde eine gefährliche Geierschildkröte im Garten entdeckt, Experten warnen vor ihrer Bisskraft und den Risiken.

Gefährliche Geierschildkröte im Garten: Experten warnen vor Biss!

In einem privaten Garten in Ummendorf wurde kürzlich eine Geierschildkröte (Macrochelys temminckii) entdeckt, die für viele sicherlich ein Überraschungsgast war. Mit einer beeindruckenden Größe von 40 Zentimetern sorgte das Tier für Aufregung und Interesse an der gefährdeten Art. Die Eigentümer, die das Tier gleich der Naturschutzbehörde im Landratsamt meldeten, gingen auf Nummer sicher, denn Geierschildkröten sind dafür bekannt, dass sie durch ihre kräftigen Zähne erheblichen Schaden anrichten können. Experten warnen, dass diese Schildkrötenfinger durchtrennen können, was sie zu potenziellen Gefahren macht.

Die Geierschildkröte, die ein Alter von etwa zehn Jahren erreicht hat, ist eine der größten Süßwasserschildkrötenarten der Welt und wird in ihrem natürlichen Lebensraum, den Flüssen im Süden der USA, regelmäßig bis zu 90 Zentimeter groß und kann bis zu 80 Kilogramm wiegen. In Europa sind sie eher selten und oft das Ergebnis von nicht artgerechter Haltung, was die Situation umso brisanter macht. Das gefundene Männchen wurde inzwischen in eine spezialisierte Einrichtung nach Freiburg gebracht.

Lebensraum und Fortpflanzung

Diese eindrucksvollen Reptilien bevorzugen große, ruhige Gewässer mit schlammigem Untergrund und ufernahen Unterwasserhöhlen, in denen sie sich verstecken können. Geierschildkröten sind dämmerungsaktive Lauerjäger, die sich geschickt im Wasser bewegen und ihre Beute durch einen rötlichen Zungenfortsatz anlocken. Die Ernährung besteht hauptsächlich aus Fischen, Fröschen, Schnecken und kleinerem Getier. In ihrer Fortpflanzungszeit, die von April bis November dauert, legen Weibchen zwischen 10 und 50 Eier ab, die etwa 100 bis 110 Tage zur Ausbrütungszeit benötigen, abhängig von der Temperatur.

Trotz ihrer faszinierenden Lebensweise sind Geierschildkröten gefährdet, was zum Teil auf ihre Fangmethoden für den Lebensmittelmarkt sowie die Zerstörung ihres Lebensraums zurückzuführen ist. In den USA zum Beispiel ist die Art seit 1994 als gefährdet eingestuft und wird seit 2016 durch das CITES-Abkommen reguliert. In Deutschland sind Haltung und Vermarktung dieser Schildkröten streng verboten, es sei denn, es handelt sich um zoologisch fachkundige Einrichtungen.

Appell an die Halter und Zeugen

Angesichts des jüngsten Fundes in Ummendorf appelliert die Gemeinde an den Halter der Schildkröte und Zeugen, sich zu melden. Fremde Arten wie die Geierschildkröte können nicht nur der lokalen Tierwelt schaden, sondern haben auch in den letzten Jahren für Schlagzeilen durch “Schildkrötenattacken” in Gewässern gesorgt. Die Entdeckung dieser Geierschildkröte sollte ein Weckruf sein, um über den verantwortungsvollen Umgang mit gefährdeten Arten nachzudenken und das Bewusstsein für die Regulierungen zum Schutz der einheimischen Fauna zu schärfen.

Das Fundstück wirft nicht nur Fragen zur verantwortungsvollen Tierhaltung auf, sondern erhöht auch das Bewusstsein für den Schutz gefährdeter Arten und deren Lebensräume. Für die Geierschildkröte war das Leben in einem heimischen Garten sicher nicht ideal und wir hoffen, dass sie nun in einer geeigneten Einrichtung ein sicheres und artgerechtes Zuhause findet.