Rund 20.000 Gäste feierten beim Roter Dorffest ein unvergessliches Wochenende!

Rund 20.000 Gäste feierten beim Roter Dorffest ein unvergessliches Wochenende!
Ein spürbarer Hauch von Geschichte und Gemeinschaft liegt über Rottendorf, denn am vergangenen Wochenende fand dort das lang erwartete Dorffenster statt. Unter dem Motto „500 Jahre Bauernkriege – Der Klostersturm“ feierten die Roter Vereine mit Gästen aus Nah und Fern. Der Dorffestausschuss, der seit 1993 dieses Fest organisiert, konnte insgesamt etwa 20.000 Besucher begrüßen. Das verleiht der Veranstaltung nicht nur Bedeutung, sondern zieht auch die lokale Gemeinschaft zusammen.
Die zweitägige Festivität begann mit einem traditionellen Floh- und Trödelmarkt, der ein wahres Paradies für Schnäppchenjäger darstellte. Rund 250 Händler präsentierten ihre Waren, von alten Büchern über Krüge bis hin zu Spielzeug. Um 10 Uhr zog das Dorfvolk mit historischen Gruppen in die Festlichkeiten ein, ein eindrucksvoller Anblick, der sowohl Jung als auch Alt in den Bann zog.
Ein dramatisches Stück auf der Bühne
Dreh- und Angelpunkt des Festes war die Freilichtbühne, wo die Dorffestgruppe das Stück „500 Jahre Bauernkriege – Der Klostersturm“ aufführte. Es erzählt von der Unzufriedenheit der Landbevölkerung im Jahr 1525 und dem Aufstand der Bauern gegen die Obrigkeit. Inszeniert von talentierten lokalen Schauspielern, führte das Stück die Zuschauer durch eine bewegende Geschichte von Aufruhr, Verhaftungen und Entbehrungen. Die dramatischen Wendungen zogen nicht nur Geschichtsinteressierte in ihren Bann.
An beiden Festtagen sorgten Musikkapellen, Pantomimen und Tanzgruppen für ausgelassene Stimmung. Für die kleinen Gäste gab es Zauberer und Märchentheater, die im Nu für strahlende Kinderaugen sorgten. Am Samstagabend waren die Straßen und Biergärten gut gefüllt, während Solokünstler „King Ralf“ und die Band „iNDIKTA“ die Menge anheizten, wobei die gute Laune nur so spritzte.
Kulturelle Höhepunkte und festliche Atmosphäre
Der Sonntag begann traditionsgemäß mit einem Festgottesdienst in der Klosterkirche St. Verena. Im Anschluss zogen Handwerker und historische Gruppen in den Klosterhof ein und präsentierten althergebrachte Techniken. Auch ein bunter Korso mit etwa 350 Oldtimern sorgte für staunende Gesichter.
In der Klosterkirche gab es außerdem beeindruckende Konzerte des Männerchors „Bel Chorus“ aus Norwegen, die klanglich unterstrichen, wie sehr die Kultur im Mittelpunkt der Veranstaltung stand. Besucher mussten einen Wegezoll von zwei Euro tagsüber und drei Euro abends entrichten, dessen Einnahmen zur Deckung der Unkosten des Festes beitrugen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Dorffest nicht nur ein wirtschaftlicher Erfolg war, sondern auch wieder einmal bewies, wie wichtig Traditionen sind und wie sie die Gemeinschaft stärken können. Der zweite Vorsitzende Matthias Piest zollte den vielen Helfern Anerkennung und freute sich über den ruhigen Verlauf der Festtage. Und das Wetter? Das war, wie es sich für ein Dorffest gehört, einfach optimal.