Schwarze Schlangen verunsichern Badesee-Besucher: So gefährlich sind sie wirklich!

Immer mehr schwarze Ringelnattern werden an Badeseen in Deutschland gesichtet. Tierschützer warnen vor Missverständnissen und Tötung.

Immer mehr schwarze Ringelnattern werden an Badeseen in Deutschland gesichtet. Tierschützer warnen vor Missverständnissen und Tötung.
Immer mehr schwarze Ringelnattern werden an Badeseen in Deutschland gesichtet. Tierschützer warnen vor Missverständnissen und Tötung.

Schwarze Schlangen verunsichern Badesee-Besucher: So gefährlich sind sie wirklich!

In den letzten Wochen häufen sich die Meldungen über Sichtungen schwarzer Schlangen an deutschen Badeseen und in Gärten. Besonders in Nordrhein-Westfalen, insbesondere in Witten, sorgen die Auftritte dieser Tiere für Unruhe. Wie die Schwäbische berichtet, handelt es sich mehrheitlich um schwarze Ringelnattern, die in naturnahen Gärten und in der Nähe von Wasserstellen gesichtet werden. Diese Region ist von vielen Feuchtgebieten geprägt und zieht folglich auch die Nattern an, die geschickte Schwimmer sind und bevorzugt in solchen Umgebungen leben.

Die Wildnisschule Ruhrgebiet hat in den letzten drei bis vier Wochen über 50 Notrufe von besorgten Bürgern erhalten. Diese Meldungen kommen oft von Menschen, die sich nicht darüber im Klaren sind, dass in der Region heimische Schlangenarten existieren. Die schwarze Färbung der Ringelnattern ist auf eine Genmutation, den sogenannten Melanismus, zurückzuführen. Viele verwechseln sie häufig mit Kreuzottern, der einzigen Giftschlange in Deutschland, die jedoch in dieser Region nicht vorkommt.

Sichtungen und Verwirrung

In Witten sind die meisten Sichtungen verzeichnet. Doch auch Städte wie Duisburg, Dortmund und Essen berichten von Begegnungen mit diesen Tieren. Laut der Ruhr24 sind in über 90 Prozent der Fälle die gesichteten Schlangen heimische Ringelnattern, während exotische Schlangen lediglich weniger als fünf Prozent ausmachen. Kurioserweise haben Ringelnattern in der Vergangenheit bereits Dachrinnen verstopft oder sogar eine Ampelanlage lahmgelegt.

Die Expert:innen raten dazu, Ruhe zu bewahren und einen Abstand von zwei Metern zu den Schlangen zu halten. Diese Tiere sind harmlos und stehen unter strengem Naturschutz. Wer sie verletzt oder tötet, muss mit empfindlichen Strafen rechnen: Bußgelder können bis zu 50.000 Euro betragen. Der Tierschutz zeigt sich alarmiert über die zunehmende Gewalt gegen Schlangen und appelliert an die Bevölkerung, die Nattern zu tolerieren und zu schützen.

Rolle in der Natur

Die Ringelnattern spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie sich von Amphibien und kleinen Säugetieren ernähren. Ihr Lebensraum umfasst Gewässer, Moore und Feuchtgebiete, in denen sie ihre Eier ablegen. Diese Schlangenart hat ein schwaches Gift, das für Menschen jedoch völlig ungefährlich ist – idealerweise sollte man ihre Anwesenheit respektieren und sie in Ruhe lassen. Das schützt nicht nur die Tiere, sondern ermöglicht auch den Menschen, die Natur ohne Angst zu genießen.

Zusammenfassend stellt die Zunahme der Sichtungen schwarzer Ringelnattern an Badeseen und in Gärten eine interessante und lehrreiche Entwicklung dar. Es ist wichtig, sich über die heimischen Arten zu informieren und ein Verständnis für ihre Rolle im Naturhaushalt zu entwickeln. Dies trägt nicht nur zum Artenschutz bei, sondern fördert auch das harmonische Miteinander von Mensch und Tier. Informationen über die Schlangenarten in Deutschland finden sich unter Schlangen in Deutschland.