Wachsam bleiben: Hufeisennattern erobern Mallorca im Sturm!

Die Hufeisennatter breitet sich invasiv auf Mallorca aus, bedroht lokale Arten und sorgt für Besorgnis bei Experten.

Die Hufeisennatter breitet sich invasiv auf Mallorca aus, bedroht lokale Arten und sorgt für Besorgnis bei Experten.
Die Hufeisennatter breitet sich invasiv auf Mallorca aus, bedroht lokale Arten und sorgt für Besorgnis bei Experten.

Wachsam bleiben: Hufeisennattern erobern Mallorca im Sturm!

Die Sorgen um die Hufeisennatter nehmen auf Mallorca immer mehr zu. Dieses bis zu 1,85 Meter lange Reptil, das ursprünglich aus Nordafrika stammt, breitet sich in rasantem Tempo auf der beliebten Baleareninsel aus. Schwäbische.de berichtet, dass die Einfuhr der Schlangen durch Schiffe in Hohlräumen von Olivenbäumen oder Holzmaterialien erfolgt sein könnte. Ob die Tiere sich auch auf andere Mittelmeerinseln ausbreiten, ist ungewiss, eine schleichende Ausbreitung nach Mitteleuropa ist jedoch nicht zu erwarten.

Die ersten Sichtungen auf Mallorca häufen sich, was besorgt macht. Die Hufeisennatter, eine invasive Art, hat auf der Insel mittlerweile keine natürlichen Feinde mehr, und das hat Folgen: Die mallorquinischen Eidechsen, die sich ohne solche Räuber entwickelt haben, sind nun schutzlos. Experten vermuten, dass die Schlangenpopulation kontinuierlich wächst, was die Lage weiter verschärft. „Die Ausbreitung ist nicht mehr aufzuhalten“, warnt watson.de.

Bedrohung für die Tierwelt

Die Hufeisennatter hat sich als wirkliche Bedrohung für die lokale Tierwelt herausgestellt. „Sie frisst vor allem Eidechsen, gelegentlich auch Vögel und Mäuse“, erklärt Mark-Oliver Rödel, ein Schlangenforscher am Museum für Naturkunde in Berlin. Die alarmierenden Meldungen über die Ausbreitung dieser Schlangenart sind nicht zu ignorieren, vor allem da Mallorca historisch betrachtet kaum bedrohliche Tierarten hatte. Wie mallorcazeitung.es anmerkt, sind die Schlangen möglicherweise zu Beginn des 21. Jahrhunderts durch Pflanzen vom Festland auf die Balearen gelangt.

Bauern und Landwirte auf der Insel sind besorgt um ihre Ernte und die Sicherheit ihres Viehs. Joan Ginard, ein Landwirt aus Sineu, kritisiert den mangelnden Einsatz von Ressourcen zur Bekämpfung der invasiven Schlangen. „Wir brauchen dringend Unterstützung, sonst wird es kritisch“, fordert er. Das balearische Tier-Rettungskonsortium (COFIB) zeigt sich überfordert und gibt die Verantwortung oft an Privatpersonen ab.

Vorgehen gegen die Invasion

Leider bleibt der Hoffnungsschimmer aus. Die Zahl der Schlangen hat stark zugenommen, und private Firmen verlangen bis zu 350 Euro pro Auftrag, um die Schlangen zu töten. Der Agrarverband ASAJA hat die Behörde zu bitten, die Hufeisennatter offiziell als invasive Art einzustufen, um mehr Maßnahmen ergreifen zu können. Denn ohne frühzeitige Reaktionen könnte die Situation eskalieren, warnen mehrere Wissenschaftler. „Das Verschwinden von Schlüsselarten könnte zu einem Zusammenbruch des Ökosystems führen“, sagt Biologe Samuel Pinya.

Inmitten all dieser Herausforderungen gibt es jedoch eine kleine Hoffnung: Die mallorquinische Eidechse, die Serp de sa Garriga, beginnt, invasive Schlangen zu fressen. Das könnte einen Wendepunkt in diesem dramatischen Szenario darstellen, aber es ist ein steiniger Weg, um die Balance in einem bedrohten Ökosystem wiederherzustellen.