Nach 8 Jahren Wartezeit: Ein Anruf verändert alles für Niyazi Yaris!

Erfahren Sie, wie Niyazi Yaris nach acht Jahren Wartezeit eine Nierentransplantation erhielt und was dies für Dialysepatienten bedeutet.

Erfahren Sie, wie Niyazi Yaris nach acht Jahren Wartezeit eine Nierentransplantation erhielt und was dies für Dialysepatienten bedeutet.
Erfahren Sie, wie Niyazi Yaris nach acht Jahren Wartezeit eine Nierentransplantation erhielt und was dies für Dialysepatienten bedeutet.

Nach 8 Jahren Wartezeit: Ein Anruf verändert alles für Niyazi Yaris!

Ein Aufruf zur Solidarität und Hoffnung: In Deutschland warten derzeit etwa 6400 Menschen auf eine neue Niere. Diese Zahlen sind alarmierend, besonders wenn man bedenkt, dass die Schätzungen sogar bis zu 30.000 Betroffene angeben. Dabei sind rund 100.000 Patienten gezwungen, dreimal pro Woche zur Dialyse zu gehen, um ihr Überleben zu sichern. Dialyse ist zwar lebenswichtig, bringt jedoch erhebliche Einschränkungen mit sich, und die durchschnittliche Wartezeit auf eine Nierentransplantation beträgt etwa acht Jahre, wie die Schwäbische Zeitung berichtet.

Ein eindrucksvolles Beispiel für diese Problematik ist die Geschichte von Niyazi Yaris, der mit 53 Jahren eine Nierentransplantation erhielt. Aufgrund einer nicht vollständig auskurierten Blasenentzündung in der Kindheit hat er eine Niere verloren. Mit 27 Jahren wurde ihm eine Niere entnommen, und er lebte bis zur Transplantation mit der verbleibenden Niere. Dank Bauchfelldialyse konnte er die Belastungen der Dialysezeiten deutlich reduzieren. Im Jahr 2018, nach einer achtjährigen Wartezeit, erhielt er den ersehnten Anruf, der sein Leben veränderte.

Nierentransplantationen in Deutschland

Der Eingriff selbst fand im Klinikum Großhadern in München statt, nachdem Yaris innerhalb von sechs Stunden anreisen musste. Seine neue Niere stammte von einem hirntoten Spender, dessen Identität ihm jedoch unbekannt blieb. In Deutschland ist die Nierentransplantation seit 1963 etabliert, und die Anzahl der durchgeführten Transplantationen ist in den letzten Jahren gestiegen. 2018 gab es insgesamt 1.607 Transplantationen von Verstorbenen und 522 von Lebendspendern, womit der Bedarf weiterhin hoch ist. Viele Patienten müssen sich während ihrer Wartezeit auf Dialyseverfahren wie die Hämodialyse oder Bauchfelldialyse stützen, was oft zu einer Verschlechterung ihrer gesundheitlichen Verfassung führt.

Die Leistungen der Universitätsklinika in Deutschland zeigen, dass vor allem Lebendspenden eine Möglichkeit darstellen, die Wartezeit bis zur Transplantation zu verkürzen. Eine Nierenlebendspende ist die Übertragung einer Niere von einem gesunden Menschen. In Deutschland werden jährlich etwa 1.400 Nieren von Verstorbenen transplantiert, was die immense Nachfrage nach Organen verdeutlicht.

Aufklärung und Notwendigkeit der Organspende

Die Fachärztin Anna Ziegler, die eng mit der Thematik Nierentransplantation arbeitet, hebt die Dringlichkeit von Organspenderausweisen hervor. Aktuell hat Deutschland mit 11,4 Spendern pro Million Einwohner eine der niedrigsten Raten in Europa. Ziegler appelliert insbesondere an Senioren, sich als Organspender zu registrieren, da es hierbei keine Altersgrenze gibt. Für viele Patienten ist eine Transplantation eine langfristige Lösung, jedoch ist es wichtig zu beachten, dass immer wieder mit einem Rückfall zur Dialyse gerechnet werden muss – nach spätestens 20 Jahren können weitere Transplantationen oder Dialysen nötig werden.

Niyazi Yaris ist sich dieser Realität bewusst. Trotz der Erleichterung, die ihm die Transplantation gebracht hat, weiß er, dass er möglicherweise im Ruhestand erneut auf Dialyse angewiesen sein wird. In diesem Kontext ist die Initiative Nierentransplantation entstanden, die verschiedene Organisationen zusammenbringt, um die Situation für Dialysepatienten zu verbessern. Zu den Zielen gehören bessere Aufklärung, Unterstützung für Transplantationsbeauftragte in Kliniken und die Aufnahme von Organspendebestimmungen auf die elektronische Gesundheitskarte.

Die Geschichten von Menschen wie Niyazi Yaris machen deutlich, wie wichtig die Themen Organspende und Transplantation in unserer Gesellschaft sind. Jeder von uns kann dazu beitragen, die Lebensqualität von Tausenden zu verbessern – sei es durch die eigene Entscheidung zur Organspende oder durch das Teilen von Informationen und Aufklärung über diese wichtige Thematik.