Hobby-Archäologe Friedrich Gumbsch erhält Böblinger Kulturpreis!

Friedrich Gumbsch erhält den Kulturpreis Böblingen für archäologische Verdienste. Preisverleihung am 20. Juli im Treff am See.

Friedrich Gumbsch erhält den Kulturpreis Böblingen für archäologische Verdienste. Preisverleihung am 20. Juli im Treff am See.
Friedrich Gumbsch erhält den Kulturpreis Böblingen für archäologische Verdienste. Preisverleihung am 20. Juli im Treff am See.

Hobby-Archäologe Friedrich Gumbsch erhält Böblinger Kulturpreis!

Am Sonntag, dem 20. Juli, wird die Stadt Böblingen wieder einmal einen Grund zum Feiern haben. Friedrich Gumbsch, ein leidenschaftlicher Hobby-Archäologe, erhält den renommierten Kulturpreis der Stadt. Dieser Preis wird seit 1995 alle zwei Jahre vergeben und würdigt besondere kulturelle Leistungen, die die Region bereichern. Der Verwaltungs- und Kulturausschuss der Stadt hat einstimmig entschieden, Gumbsch für seine herausragenden Beiträge zur Kenntnis der Vor- und Frühgeschichte der Stadt auszuzeichnen. Er lebt seit 1960 in Böblingen und beschäftigt sich seit den 1980er Jahren intensiv mit archäologischen Funden, die wichtige Einblicke in die frühe Geschichte der Stadt geben.

Gumbsch hat eine beeindruckende Sammlung steinzeitlicher Oberflächenfunde aufgebaut, wobei das älteste Stück, eine Geschossspitze aus Knochen, auf etwa 20.000 bis 25.000 Jahre datiert wird. Seine Funde umfassen unter anderem Mikrolithen aus der Mittelsteinzeit sowie Keramiken und Feuersteinwerkzeuge aus der Jungsteinzeit. Besonders hervorzuheben sind Keramikscheiben, die zur Linearbandkeramik gehören, der ältesten bäuerlichen Kultur Mitteleuropas. Viele dieser entdeckten Objekte haben nicht nur wissenschaftliche Relevanz, sondern erhöhen auch das Bewusstsein für Böblingens reiche Geschichte.

Feierlichkeiten zur Preisverleihung

Die feierliche Preisverleihung findet um 11 Uhr im Treff am See statt. Oberbürgermeister Stefan Belz wird die Auszeichnung persönlich überreichen, während Archäologe Jörg Bofinger einen Festvortrag halten wird, der sicherlich die Zuhörer fesseln wird. Umrahmt wird die Veranstaltung von musikalischen Darbietungen durch Schüler der Musik- und Kunstschule. Die Veranstaltung ist öffentlich, allerdings wird eine Anmeldung bis zum 14. Juli empfohlen, um einen Platz zu sichern.

Parallel zu dieser feierlichen Veranstaltung gibt es auch in der Umgebung spannende Entwicklungen. Im Heimatmuseum Holzgerlingen wurde Mitte Juli 2022 eine neue Dauerausstellung eröffnet, die archäologische Funde aus der Region präsentiert. Diese Exponate stammen von der ersten großflächigen archäologischen Grabung im Jahr 2020, die im Zuge der Bauarbeiten für ein Ärztehaus durchgeführt wurde. Die Funde, welche Töpfe, Schlüssel und sogar Spielzeug umfassen, sind für Holzgerlingen einzigartig. Die Überarbeitung der Ausstellungskonzeption hat dazu beigetragen, diese neuen Stücke sinnvoll zu integrieren, was auf den hohen ehrenamtlichen Einsatz in der Gemeinde zurückzuführen ist. Wow, was für ein Engagement!

Nicht nur die Würdigung von Friedrich Gumbsch ist ein Highlight, sondern auch die Chance, die Region durch archäologische Funde besser kennenzulernen. Solche Gelegenheiten halten die Geschichte lebendig und laden die Bürger ein, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen und sich mit ihrer Heimat auseinanderzusetzen.