Neuer Stadtteil Rauher Kapf West: Abriss des IBM-Labors beginnt!

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Böblingen plant den Abriss des IBM-Labors und die Entwicklung des neuen Stadtteils Rauher Kapf West mit 1.200 Wohnungen.

Böblingen plant den Abriss des IBM-Labors und die Entwicklung des neuen Stadtteils Rauher Kapf West mit 1.200 Wohnungen.
Böblingen plant den Abriss des IBM-Labors und die Entwicklung des neuen Stadtteils Rauher Kapf West mit 1.200 Wohnungen.

Neuer Stadtteil Rauher Kapf West: Abriss des IBM-Labors beginnt!

In Böblingen gibt es große Veränderungen in Sicht: Der Rückbau der geschichtsträchtigen Gebäude im Stadtteil Rauher Kapf steht bevor. So kündigt sich der Beginn eines neuen Stadtteils an: „Rauher Kapf West“. Dies ist nicht nur ein Schritt in die Zukunft, sondern markiert auch den Übergang von einer beliebten Wohnsiedlung zu einem modernen Wohngebiet mit zahlreichen neuen Angeboten. Der offizielle Abriss des IBM-Labors soll im kommenden Frühjahr beginnen. Wie die SZBZ berichtet, beträgt die Gesamtfläche des Baugebietes rund 13 Hektar. Geplant sind etwa 1.200 Wohnungen, dazu kommen KiTas, eine Grundschule und ein Einkaufsladen.

Der Rückbau des IBM-Entwicklungslabors ist ein zentraler Bestandteil dieser Neubauprojekte. Norbert Ketterer von der Greenpark Böblingen GmbH wird die Verantwortung für die Entwicklung tragen. Die Stadt Böblingen zeigt sich äußerst interessiert an dieser Transformation des Stadtteils. Die vorhandenen Gebäude sollen noch vor dem Abriss geräumt werden, um Platz für die neuen Vorhaben zu schaffen.

Ein Blick in die Geschichte

Nicht nur die Zukunft, auch die Geschichte des Rauhen Kapfs ist spannend. Der Stadtteil feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Im Zuge dieser Feierlichkeiten hat das Stadtarchiv unter der Leitung von Dr. Christoph Florian die architektonische Bedeutung der Siedlung hervorgehoben. Ursprünglich aufgrund von Wohnungsnot und Baulandmangel gebaut, hat sich „Rauher Kapf“ zu einer bedeutenden kulturellen Stätte entwickelt. Der Name selbst, der seit etwa 1830 schriftlich nachweisbar ist, bezieht sich auf einen unebenen, steinigen Boden und wird als „Kapf“ übersetzt, was „schauen“ bedeutet, und verweist auf die landschaftlichen Gegebenheiten der Region.

Interessante historische Details zeigen, dass das Gebiet um 1962 aufgrund eines gemeinsamen Beschlusses des Gemeinderats bebaut wurde. Oberbürgermeister Wolfgang Brumme sprach damals von der Notwendigkeit, auf Waldflächen zurückzugreifen. IBM-Mitarbeiter benötigten in der Nähe Wohnungen, was die Standortwahl beeinflusste. Der ursprüngliche Bebauungsplan sah Platz für 328 Wohnungen vor, was für rund 1.180 bis 1.200 Menschen Raum bot.

Von der Trabantenstadt zu neuem Leben

Die Siedlung wurde als Trabantenstadt konzipiert und hatte anfangs eine schwach entwickelte Infrastruktur. Bis 1990 bot es lediglich einen kleinen Supermarkt und einen Friseur. Die geplante Volksschule konnte damals nicht verwirklicht werden, jedoch wurde 1966 ein Kindergarten eröffnet. Das zentrale Hochhaus-Ensemble der Siedlung wurde von dem bekannten Architekten Hans Scharoun entworfen.

Nun, da der Abriss des IBM-Labors naht und die Planungen für den neuen Stadtteil „Rauher Kapf West“ konkret werden, wird spürbar, dass hier eine aufregende Zeit für die Bewohner:innen Böblingens anbricht. Die Entwicklung wird nicht nur neue Wohnungen schaffen, sondern auch eine lebendigere Infrastruktur ermöglichen, die den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft besser gerecht wird. Ein Blick in die Zukunft! Die Stadt und ihre Bürger:innen sind bereit für den Wandel.