Zoll-Streit: Trump verlängert Pause – Welche Folgen hat das für die Weltwirtschaft?

USA setzen Zölle auf China um 90 Tage aus. Handelsgespräche in London: Einigung über Zollsenkungen und wirtschaftliche Herausforderungen.

USA setzen Zölle auf China um 90 Tage aus. Handelsgespräche in London: Einigung über Zollsenkungen und wirtschaftliche Herausforderungen.
USA setzen Zölle auf China um 90 Tage aus. Handelsgespräche in London: Einigung über Zollsenkungen und wirtschaftliche Herausforderungen.

Zoll-Streit: Trump verlängert Pause – Welche Folgen hat das für die Weltwirtschaft?

In einem überraschenden Schritt haben die USA die erhöhten Zölle auf chinesische Importe um weitere 90 Tage ausgesetzt. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete kurzfristig ein Dekret, das die ursprünglich für heute, den 12. August 2025, festgelegte Regelung bis zum 10. November 2025 um 00:01 Uhr Ortszeit Washington verlängert. Dadurch bleibt der 30-prozentige Aufschlag auf chinesische Waren bis auf Weiteres bestehen, während China mit 10 Prozent auf die Importe reagiert. Laut krzbb.de führt diese Zollpolitik, die ursprünglich im Frühjahr durch eine Erhöhung der Zölle auf bis zu 145 Prozent begann, zu einem faktischen Handelsstopp zwischen den beiden Nationen.

Was bedeutet das für die globale Wirtschaft? Laut einem Bericht von ZDF heute ist der Handel zwischen den USA und China im vergangenen Jahr dramatisch eingebrochen. Die chinesischen Exporte in die USA fielen im Mai um 34,5 Prozent, während die Importe um 18,1 Prozent sanken. Solche Zahlen machen deutlich, dass der Handelsstreit nicht nur beide Länder, sondern auch die Weltwirtschaft erheblich belastet.

Verhandlungen in London

Um die angespannten Beziehungen zu entschärfen, trifft man sich in London. Ranghohe Delegationen aus beiden Ländern, darunter Chinas Vize-Ministerpräsident He Lifeng und der US-Finanzminister Scott Bessent, führen Gespräche über den Zollstreit. In den Verhandlungen, die bereits Mitte Mai vereinbart worden sind, stehen folgende Themen im Fokus: Pekings Exportkontrollen für seltene Erden sowie die Einschränkungen beim Verkauf von Spitzentechnologie an China. Details der Gespräche wurden jedoch von Peking bislang nicht kommuniziert. Trump hat lediglich angedeutet, dass Feinheiten der Handelsvereinbarung erörtert werden, und zugleich die internationale Gemeinschaft informiert, dass es weiterhin offene Probleme gäbe.

Doch die wirtschaftliche Situation Chinas ist angespannt. Eine Marktforschung zeigt, dass die schwache Binnennachfrage und eine Immobilienkrise die Bedingungen für deutsche Unternehmen, die auf Exportlizenzen für seltene Erden warten, erschweren. Besonders auffällig ist hier, dass während Chinas Exporte in die Bundesrepublik Deutschland im Mai um 21,5 Prozent gestiegen sind, die Importe aus Deutschland um 1,3 Prozent gesunken sind. Ein Trend, der nicht unbemerkt bleibt und der deutschen Wirtschaft Sorgen bereitet.

Die Zukunft des Handels

Analysten prognostizieren, dass die Eskalation der Handelsstreitigkeiten vorerst durch die verlängerte Zollpause verhindert werden kann. Ein baldiges Treffen zwischen Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping könnte möglicherweise dazu beitragen, die Wogen zu glätten. In der Zwischenzeit prüfen US-Berufungsrichter die Rechtmäßigkeit der bestehenden Zölle, wobei eine endgültige Entscheidung bislang aussteht.

Die Situation bleibt angespannt, und die nächsten Schritte auf der internationalen Handelsbühne könnten entscheidend dafür sein, ob und wie sich die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und China weiterentwickeln. Es bleibt abzuwarten, ob die Verhandlungen in London fruchtbar sind oder ob die beiden Mächte erneut in den Zölle-Krieg ziehen.