Zukunft des Leonberger Krankenhauses: CDU fordert dringend Klarheit!

Zukunft des Leonberger Krankenhauses: CDU fordert dringend Klarheit!
Wie steht es um das Leonberger Krankenhaus? Diese Frage beschäftigt nicht nur die CDU-Politiker Oliver Zander und Willi Wendel, sondern auch die Bürger der Stadt. Sie äußern bei den Leonberger Sommergesprächen ihre Bedenken zur künftigen Entwicklung, obwohl Landrat Roland Bernhard eine klare Zusage zur Unterstützung gemacht hat. Zander bemängelt, dass trotz monatelangen Schweigens noch viele Fragen offen bleiben. So bleibt es abzuwarten, wie sich die medizinische Versorgung im Stadtgebiet weiterentwickeln wird.
Eine Rückkehr zu alten Verhältnissen? Die Chefarztstelle der Inneren Klinik wird mit Dr. Wolfgang Heinz neu besetzt, doch Wendel relativiert diese Personalie: „Das sagt noch nichts über die künftige Richtung der Inneren Klinik aus.“ Ein Schlag ins Gesicht für die Stadt, da die Abhängigkeit des Krankenhausprofils von den Leistungszuweisungen des Sozialministeriums klar aufzeigt, dass die Zukunft des Krankhauses alles andere als gesichert ist. Zander fordert daher konkretes Handeln: „Wir müssen die Leistungsgruppen für das Krankenhaus beim Sozialministerium beantragen, um die benötigten Sanierungen voranzutreiben.“ Ein einmal angekündigtes Budget von 97 Millionen Euro für Sanierungsmaßnahmen bleibt bisher nur ein Versprechen.
Futuristische Pläne und Sorgen
Die Diskussion um einen Gesundheitscampus in der Nähe des Krankenhauses ist zurzeit allerdings ausgesetzt. Laut Zander ist eine neue Führung im Rathaus nötig, um diese Gespräche wieder aufleben zu lassen. Wendel zeigt sich skeptisch, ob der Campus für niedergelassene Ärzte tatsächlich ein Anziehungspunkt sein kann. Auch der Rettungshubschrauber Christoph 41, der möglicherweise nicht mehr von Leonberg aus fliegen wird, sorgt für Unruhe. „Die Hilfeleistungsfrist von zwölf Minuten ist entscheidend,“ mahnt Wendel, und Zander kritisiert die Pläne der Landesregierung, die eine Verschlechterung der Notfallversorgung zur Folge haben könnten.
Auf politischer Ebene stehen die Dinge nicht besser. Die Amtszeit von Oberbürgermeister Martin Cohn neigt sich dem Ende zu, und sowohl Zander als auch Wendel ziehen ein durchweg negatives Fazit über seine Leistungen. Der Verkehrsversuch in der Eltinger Straße wird als ineffektiv angesehen, und die Skepsis gegenüber der Stadtverwaltung wächst. Dazu äußert Zander den Wunsch nach einer umfassenden Organisationsanalyse des Rathauses, um die Finanzlage der Kommunen zu konsolidieren.
Der OB-Wahlkampf und die Zukunft der Gesundheitsversorgung
Im Vorfeld der bevorstehenden Oberbürgermeisterwahl wird Tobias Degode, der von der CDU und den Freien Wählern unterstützt wird, als vielversprechender Kandidat gehandelt. Degode will innovative Lösungsansätze für das Krankenhaus entwickeln, darunter ein Medizinisches Versorgungszentrum. Während die anderen OB-Kandidaten, wie Josefa von Hohenzollern-Emden (FDP) und Marion Beck (unterstützt von Grünen und SALZ-Fraktion), die Idee eines Hauses der Grundversorgung unterstützen, mahnt Degode, dass eine Zentralisierung nicht dazu führen darf, dass kleinere Standorte wie Leonberg an die Wand gedrückt werden.
Ein Blick auf die Finanzierung zeigt, dass die Herausforderungen enorm sind: Der gesamte Klinikverbund steht vor einem Finanzloch von 63 Millionen Euro. „Die Situation ist kritisch“, äußert SPD-Kreisrat Günther Wöhler, der die Notwendigkeit unterstützt, das Defizit des Leonberger Krankenhauses, das sich auf 10 Millionen Euro beläuft, zu beheben.
Zusätzlich schwebt über allem die anstehende Krankenhausreform der Ampel-Koalition. Gesundheitsminister Karl Lauterbach bezeichnet diese als die größte Reform seit zwei Jahrzehnten, doch es bleibt unklar, wie Leonberg davon profitieren wird. Kleinere Kliniken sollen ihre Leistungen reduzieren, was für Leonberg die dringliche Frage aufwirft: Wie kann eine qualitativ hochwertige Versorgung dort weiterhin gewährleistet werden? Trotz aller Herausforderungen scheint Zander in der Kommunalpolitik eine „Ruhe vor dem positiven Sturm“ zu wittern.
Wie sich die Wahlen und der weitere Verlauf der Krankenhausversorgung entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Fakt ist, dass die Verantwortlichen schnell handeln müssen, denn die Zeit drängt.
Die gesammelten Informationen über die zukünftigen Herausforderungen des Leonberger Krankenhauses und die politischen Ambitionen um seine Weiterentwicklung sind eindeutig. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass die Stimmen der Bürger Gehör finden und Maßnahmen ergriffen werden, die der Stadt und ihren Einrichtungen zugutekommen.
Für weitere Informationen können Sie die Artikel von Stuttgarter Nachrichten, Kreiszeitung Bezirk Böblingen und Tagesschau lesen.