Strenge Badeordnung in BW: Burkinis und weite Badeshorts verboten!

Neue Kleidervorschriften in Freibädern von Baden-Württemberg: Männer und Frauen müssen eng anliegende Badebekleidung tragen.

Neue Kleidervorschriften in Freibädern von Baden-Württemberg: Männer und Frauen müssen eng anliegende Badebekleidung tragen.
Neue Kleidervorschriften in Freibädern von Baden-Württemberg: Männer und Frauen müssen eng anliegende Badebekleidung tragen.

Strenge Badeordnung in BW: Burkinis und weite Badeshorts verboten!

In den Freibädern von Baden-Württemberg sorgen strenge Bekleidungsvorschriften für hitzige Diskussionen. Eine Reihe von Freibädern hat nun Regeln eingeführt, die Männern nur eng anliegende Badehosen erlauben und Frauen dazu verpflichten, Badebekleidung zu tragen, die maximal bis zum Knie reicht. Diese Maßnahmen, die unter anderem im Parkschwimmbad in Lörrach gelten, verbieten weite Badeshorts sowie Burkinis.

Die Stadt Lörrach beruft sich auf hygienische Gründe und argumentiert, dass lange Badekleidung Schmutz ins Wasser bringen kann. Die angepasste Haus- und Badeordnung ist eine Reaktion auf Erfahrungen aus der vergangenen Saison, wo solche Kleidungsstücke das Reinigungspersonal vor zusätzliche Herausforderungen stellten.

Regeln und Vorschriften für die Freibäder

Nicht nur in Lörrach, auch im Freizeit- und Familienbad in Müllheim gelten ähnliche Vorschriften. Hier dürfen Kinder ab 13 Jahren ebenfalls nur so viel Haut zeigen, wie es die Vorschriften erlauben: Badebekleidung darf nicht über die Ellenbogen oder Knie reichen. Für die Kleinsten ist es verpflichtend, Höschen oder Badewindeln zu tragen.

In anderen Freibädern in der Region sind die Regelungen unterschiedlich. Beispielsweise gestattet das Freibad Obereisenach in Tettnang Frauen das Sonnenbaden „Oben ohne“, jedoch nur außerhalb des Wassers. Währenddessen gibt es bereits Überlegungen in einer Stadt am Bodensee, demnächst Nacktbaden zu erlauben.

Gespaltene Meinungen in der Öffentlichkeit

Die neuen Regelungen haben ein geteiltes Echo in der Öffentlichkeit hervorgerufen. Viele kritisieren die Vorschriften als diskriminierend, insbesondere im Hinblick auf religiöse Vorstellungen hinsichtlich Badebekleidung. Andere hingegen unterstützen die neuen Regeln und betonen die Notwendigkeit klarer Vorgaben, um Ordnung und Hygiene in den Freibädern aufrechtzuerhalten.

Die Diskussion um angemessene Badebekleidung ist kein neues Phänomen und erinnert an ähnliche Debatten in anderen Ländern, wie beispielsweise in Frankreich, wo Badeshorts in Freibädern komplett verboten sind. Die Freibäder in Baden-Württemberg versuchen jedoch, die Balance zwischen Hygiene und individuellen Freiheiten zu finden.

Ob die strengen Kleidervorschriften tatsächlich dazu beitragen, die Hygiene in den Freibädern zu verbessern oder ob sie die Badegäste abschrecken, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass da auf jeden Fall was in Bewegung ist und die Meinungen der Bürger auch weiterhin unterschiedlich bleiben werden.