Anna Wintour: Nach 40 Jahren verabschiedet sich die Modeikone von Vogue!

Anna Wintour: Nach 40 Jahren verabschiedet sich die Modeikone von Vogue!
Die Modewelt steht Kopf: Nach fast 40 Jahren an der Spitze der US-„Vogue“ tritt die legendäre Anna Wintour zurück. In einer Mitteilung an die Belegschaft von Condé Nast, dem Verleger der renommierten Zeitschrift, bestätigte der 75-Jährige, dass sie ihre Rolle als Chefredakteurin aufgeben wird. Doch keine Sorge, sie wird nicht ganz aus dem Spiel verschwinden: Wintour bleibt globale Redaktionsleiterin und behält die höchste inhaltliche Verantwortung bei Condé Nast, wie CNN berichtet.
Geboren 1949 in London, übernahm Wintour 1988 das Ruder bei der „Vogue“. Die erste Ausgabe unter ihrer Leitung wurde mit der israelischen Model Michaela Bercu in Jeans veröffentlicht und läutete eine Ära ein, die das Magazin in eine trendsetzende Publikation verwandelte. Ihre mutigen Entscheidungen, wie das Einführen von Männern auf dem Cover – Richard Gere war der erste 1992 – revolutionierten den Modemarkt und brachen mit jahrzehntelangen Traditionen. Wintour hat die Covergestaltung diversifiziert und brachte sowohl prominente Frauen als auch Männer und Aktivisten ins Rampenlicht, wie der Schwarzwälder Bote feststellt.
Ein ikonischer Stil und weltweiter Einfluss
Wintours Markenzeichen sind ihre große dunkle Sonnenbrille, der akkurat geschnittene Bob und die typischen Haute-Couture-Kleider. Ihre Präsenz war so einflussreich, dass sie sogar als Inspiration für die Figur in dem Film „Der Teufel trägt Prada“ diente. Die 75-Jährige hat nicht nur die US-„Vogue“, sondern auch über 28 internationale Ausgaben mitgestaltet und war maßgeblich an der Einführung von „Vogue Africa“ im Jahr 2021 und „Vogue India“ 2007 beteiligt, wie aus den Berichten von DW hervorgeht.
Während die Modezeitschrift unter ihrer Führung neue Höhen erreichte, sah sich Wintour auch Herausforderungen gegenüber. Kritiker bemängelten die Unterrepräsentation von People of Color, und das Cover der britischen „Vogue“ aus dem Jahr 2022 geriet wegen der Darstellung afrikanischer Models in die Schlagzeilen. Dennoch hat sie sich mutig zur Black Lives Matter-Bewegung bekannt und damit versucht, einen Wandel zu bewirken.
Ein neuer Kurs für die Modeikone
Mit dem Wechsel in der Chefredaktion steht die „Vogue“ vor einem spannenden Umbruch. Die Suche nach einem neuen Chefredakteur oder einer neuen Chefredakteurin, die die Traditionen Wintours mit frischen Ideen verbinden kann, ist bereits im Gange. Ihr Nachfolger wird als „Leiter:in der redaktionellen Inhalte“ betitelt werden und muss in einer Zeit antreten, in der sich die Mode- und Medienlandschaft ständig weiterentwickelt.
Eines ist sicher: Anna Wintour bleibt eine Schlüsselperson in der Modewelt, und ihre Entscheidungen werden auch in Zukunft großen Einfluss auf die Branche haben. Leserinnen und Leser dürfen gespannt sein, wie die „Vogue“ ihre weltweiten Positionen unter der neuen Leitung neu gestalten wird.