Freiburg feiert 180 Jahre Bahn – die Stadtreise begann hier!
Erfahren Sie, wie die Bahnverbindung zwischen Emmendingen und Freiburg 1845 die Stadtentwicklung prägte und historisch gefeiert wurde.

Freiburg feiert 180 Jahre Bahn – die Stadtreise begann hier!
Freiburg feierte vergangenes Wochenende ein ganz besonderes Ereignis: die 180. Wiederkehr der Eröffnung des Freiburger Hauptbahnhofs. Am 30. Juli 1845 fand dieser feierliche Akt statt, der mit Kanonenschüssen vom Schönberg zelebriert wurde. Freiburger Wochenbericht schildert, wie der erste Zug den Badischen Großherzog Friedrich I. von Emmendingen nach Freiburg brachte. Dabei war der Dampf der Lok schon aus Freiburg sichtbar, während das Kanonenfeuer zeitlich abgestimmt die Ankunft des Zuges feierte.
Ein Festmahl im Historischen Kaufhaus rundete die Feierlichkeiten ab, und Bürgermeister Friedrich Wagner lobte den Großherzog für sein Engagement. Zu dieser Zeit zählte Freiburg etwa 15.000 Einwohner, die sich mit Bannern wie „Eine Bahn zum hohen Schönen“ zur Feier versammelten. Die Planung der Strecke von Mannheim über Basel bis an den Bodensee hatte bereits 1833 begonnen und führte zu einem bedeutenden Umbruch in der Stadtentwicklung.
Ein Bahnhof mit Geschichte
Der Bahnhof liegt heute etwa einen Kilometer westlich des Münsters und war von Anfang an ein Zentrum des Geschehens in Freiburg. In der Eisenbahnstraße entstanden rasch Poststationen und die ersten Hotels, die die Entwicklung der Stadt in Richtung Westen und zum Stadtteil Stühlinger begünstigten. Architekt Friedrich Eisenlohr entwarf das Gebäude im Stil des Historismus, das mit Torbögen für unterschiedliche Fahrgastklassen aufwartet.
Beeindruckend ist die Wartehalle, die über 100 Meter lang ist, und die Gleise unter einer mehr als zwölf Meter hohen Hallenkonstruktion aus weißem Backstein liegen. Die Kosten für den Bau beliefen sich damals auf eine halbe Million Gulden, was heute etwa 13 Millionen Euro entspricht. Im Laufe der Jahre wurde die Bahnlinie mehrfach verlängert und erweitert, sodass bereits 1847 die Verbindung nach Schliengen und ein Jahr später nach Efringen-Kirchen folgte.
- 1850: Anschluss an Kaiserstuhl und Breisach
- 1872: Erweiterung des Streckennetzes nach Donaueschingen
- 1901: Bau der Höllentalbahn
- 1944: Zerstörung des Bahnhofs durch Bomben
- 1949: Provisorium eröffnet
- 1999: Eröffnung des heutigen Hauptbahnhofs
Ein Symbol der Mobilität
Der heutige Hauptbahnhof ist seit seiner Eröffnung im Jahr 1999 mit einer Länge von 265 Metern eine zentrale Drehscheibe der Mobilität in Freiburg. Er steht für den Fortschritt und die Entwicklung, die der Eisenbahnverkehr für die Stadt mit sich brachte. Freiburger Wochenbericht hebt hervor, dass der Bahnhof und die zugehörige Infrastruktur nicht nur beim Reisen, sondern auch in der Stadtentwicklung eine bedeutende Rolle gespielt haben.
Freiburgerinnen und Freiburger können stolz auf diese historische Errungenschaft zurückblicken. Die Geschichten rund um den Bahnhof sind tief in der Stadt verwurzelt und tragen zum Charme Freiburgs bei. Und so bleibt der Bahnhof ein beliebter Anlaufpunkt und ein wichtiger Bestandteil des Lebens in dieser lebendigen Stadt.