T-Mobile US schmeißt Diversitäts-Programme über Bord – was jetzt?

T-Mobile US, Tochter der Telekom, stellt Diversitäts-Programme ein. Hintergrund: FCC genehmigt Übernahmen nur ohne DEI-Initiativen.

T-Mobile US, Tochter der Telekom, stellt Diversitäts-Programme ein. Hintergrund: FCC genehmigt Übernahmen nur ohne DEI-Initiativen.
T-Mobile US, Tochter der Telekom, stellt Diversitäts-Programme ein. Hintergrund: FCC genehmigt Übernahmen nur ohne DEI-Initiativen.

T-Mobile US schmeißt Diversitäts-Programme über Bord – was jetzt?

In einer unerwarteten Wendung hat T-Mobile US, die Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom, ihre Diversitäts- und Inklusionsinitiativen eingestellt. Dies wurde in einem Brief an die US-Telekommunikationsaufsicht FCC mitgeteilt. In dem Schreiben wird deutlich, dass es nicht nur um die Benennung der Programme geht – sie werden vollständig in Namen und Substanz aufgegeben, wie PZ News berichtet.

Diese Entscheidung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da T-Mobile auf die Genehmigung für die Übernahme des Mobilfunkgeschäfts von UScellular sowie eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem Finanzinvestor KKR wartet. Diese Meinung äußert auch Deutschlandfunk, der die Höhe der bisherigen Investments mit 4,4 Milliarden Dollar beziffert.

Hintergrund der Entscheidung

Die FCC, unter der Leitung von Brendan Carr, der von Donald Trump eingesetzt wurde, hat deutlich gemacht, dass Genehmigungen für Fusionen und Übernahmen nur erteilt werden, wenn Unternehmen auf Diversitäts-Programme verzichten. Dabei ist T-Mobile nicht das einzige Unternehmen, das diesen Schritt geht. Auch Verizon erhielt die Genehmigung für die Übernahme von Frontier Communications nachdem sie ihre Diversitätsinitiativen streichen. Carr lobte die Entscheidung von T-Mobile und bekräftigte damit, wo hin die politische Richtung in den USA geht. Die Zeit berichtet über die politische Dimension dieser Maßnahmen.

Die Abschaffung von Diversitäts- und Gleichberechtigungsprogrammen (DEI) hat auch international für Diskussionen gesorgt. Kritiker, wie der Grünenchef Felix Banaszak und die Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman, äußern klarer Besorgnis über die weitreichenden Folgen dieser Entscheidung. Die Programme waren in der Vergangenheit dafür gedacht, mehr Chancengleichheit zu schaffen und eine ausgewogene Belegschaft in Bezug auf Hautfarbe, Geschlecht und Religion zu fördern.

Politische Implikationen

Die Abschaffung dieser Initiativen spiegelt Trumps politische Agenda wider, die bereits bei seinem Amtsantritt im Januar 2025 mit einem Dekret begann, das den Einsatz von DEI-Programmen in US-Bundesbehörden verbietet. Derzeit fordern US-Botschaften und Behörden ihre Vertragspartner auf, sich von solchen Programmen zu distanzieren, was eine tiefere gesellschaftliche Debatte über Vielfalt in den USA anstößt.

Der Weg, den T-Mobile mit dieser Entscheidung einschlägt, könnte also nicht nur die Unternehmensstruktur, sondern die gesamte Industrie und das gesellschaftliche Klima in den USA nachhaltig beeinflussen.