Beliebter Aussichtspunkt im Remstal: Motorrad-Raser zwängen Sperrung!

Beliebter Aussichtspunkt im Remstal: Motorrad-Raser zwängen Sperrung!
Das beliebte „Tor ins Remstal“ wird bald für Motorradfahrer unzugänglich. Grund dafür sind die wiederholten Verfügung von Motorradrasern, die die Haltebucht an dem beeindruckenden Aussichtspunkt an der kurvenreichen L 1199 als Rennstrecke missbraucht haben. Die Maßnahme zur Schließung tritt im Herbst dieses Jahres in Kraft, um die zunehmenden Sicherheitsprobleme in der Region zu entschärfen. Der Aussichtspunkt, der im Jahr 2006 aus Schilfsandstein errichtet wurde, bietet normalerweise atemberaubende Ausblicke über die Weinberge und idyllischen Dörfer des Remstals. Besonders bei Wanderern und Ausflüglern war er bis jetzt äußerst beliebt, aber die Gefahren, die von rasenden Motorrädern ausgehen, sind nicht mehr hinnehmbar, wie die Schwäbische berichtet.
Verkehrsdezernent Stefan Hein beschreibt die Situation als unerträglich. Im Jahr 2019 wurde der Abschnitt bereits als „Unfallhäufigkeitsstelle“ eingestuft, und trotz der Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h im Jahr 2022 hat sich die Unfalllage im Jahr 2024 erheblich verschlechtert. Fast ausschließlich Motorradfahrer sind für die Unfälle verantwortlich. Die örtlichen Behörden sehen nun keine andere Möglichkeit als die Schließung der Haltebucht und den Einbau von Sicherheitsmaßnahmen, um die Raserei zu stoppen.
Sicherheitsmaßnahmen im Fokus
Im Rahmen der bevorstehenden Maßnahmen wird die Haltebucht, die in der Vergangenheit ein beliebter Treffpunkt für Motorradfahrer und Ausflügler war, abgebaut. Ab Herbst werden auch durchgehende Leitplanken mit Unterfahrschutz installiert, um Motorradfahrern das Anhalten und Abbremsen zu erschweren. Ein neues Holzgeländer wird errichtet, das den Zugang zur Haltebucht künftig unmöglich macht. „Es ist bedauerlich, dass es zu dieser Maßnahme kommen musste, da sie den Blick auf das Remstal einschränkt“, äußerte sich Landrat Richard Sigel enttäuscht; dennoch sei es im Sinne der Sicherheit aller Beteiligten erforderlich, so die Entscheidungsträger in der Region.
Die Haltebucht war nicht nur bei Motorradfahrern hoch im Kurs, auch Wanderer und Besucher haben in der Vergangenheit gerne angehalten, um die Aussicht zu genießen. Die Krzbb hat hier die Herausforderungen, die alle Verkehrsteilnehmer betreffen, beschrieben: „Eine Geschwindigkeitsüberwachung in diesem kurvenreichen Gelände gestaltet sich äußerst schwierig und die Appelle an die Motorradfahrer blieben weitestgehend ungehört.“ Dies hat zur Entscheidung geführt, dass die Haltebucht nicht mehr zur Verfügung steht, um die verletzlichen Fußgänger in der Region zu schützen.
Ein Ausblick: Das „Tor ins Remstal“ wird zwar weiterhin für Wanderer zugänglich sein, die Möglichkeit, sich spontan mit dem Motorrad dorthin zu begeben, ist jedoch vorbei. Ob diese neuen Maßnahmen die Sicherheit langfristig erhöhen werden, bleibt abzuwarten. Die Verantwortlichen hoffen jedoch, dass die drastischen Schritte bald Wirkung zeigen und die kurvenreiche L 1199 bald wieder zu einem sicheren Ort für alle Verkehrsteilnehmer wird.