Gefahren beim Wandern: So schützen Sie sich auf der Schwäbischen Alb!
Erfahren Sie, wie Wandern im Kreis Esslingen gefährlich sein kann und welche Sicherheitstipps Sie beachten sollten.

Gefahren beim Wandern: So schützen Sie sich auf der Schwäbischen Alb!
Die Schwäbische Alb, ein beliebtes Ziel für Wanderer, wird oft als vergleichsweise unkompliziertes Wandergebiet betrachtet. Doch wie aktuelle Ereignisse zeigen, birgt selbst diese Region Risiken. Jüngst verunglückte eine 80-jährige Seniorin bei einem Wanderunfall nahe der Ruine Rauber im Landkreis Esslingen tödlich. Nur wenige Tage später mussten zwei junge Frauen gerettet werden, nachdem sie einem als Wanderweg ausgewiesenen Pfad gefolgt waren, der sie schließlich in extrem steiles Gelände führte. Die beiden Frauen, im Alter von 19 und 24 Jahren, waren in Neidlingen in eine missliche Lage geraten und riefen die Bergwacht zu Hilfe, die sie mit einer Seilvorrichtung von unterhalb der Felskante befreite. Glücklicherweise blieben die Frauen unverletzt, doch die Situation verdeutlicht die Gefahren, die beim Wandern bestehen können. Dies berichtet antenne1.
Wie Carl Luis Hermann von der Bergwacht Esslingen betont, sind Selbstüberschätzung und unzureichende Planung die größten Gefahren beim Wandern. „Viele Wanderer unterschätzen ihre Fitness und sind oft mit ungeeignetem Schuhwerk wie Sneakers unterwegs“, erklärt Hermann. Gerade nun, da die Wander-Saison in vollem Gange ist, ist es wichtig, sich ausführlich auf die Tour vorzubereiten. Fragen zur Streckenlänge, benötigten Zeit, Wegart, Wetter und Ausstiegsmöglichkeiten sollten vorab geklärt werden. Darüber hinaus empfiehlt die Bergwacht, dass bei Überforderung umgekehrt werden sollte, denn Sicherheit hat immer Vorrang. Esslinger Zeitung hebt hervor, dass einige Wanderer oft die Notwendigkeit fester Schuhe mit gutem Profil vernachlässigen.
Die Ausrüstung für sichere Wanderungen
Abgesehen von den richtigen Schuhen spielt die Ausrüstung eine entscheidende Rolle. Im Wanderrucksack sollten grundlegende Utensilien nie fehlen: Dazu gehören eine Kopfbedeckung, Sonnencreme, Regenjacke, Proviant, Wasser, ein Erste-Hilfe-Set, eine Taschenlampe, wichtige Dokumente, ein voll aufgeladenes Handy, ein Kompass sowie eine gedruckte Wanderkarte. Online-Karten können unzuverlässig sein, weshalb eine gedruckte Alternative immer ratsam ist. Laut der Bergwacht Württemberg bleibt die Einsatzzahl konstant, jedoch zeigt sich ein minimaler Zuwachs seit der Corona-Pandemie. Die Bergwacht hat auch die Verantwortung, gestürzte Mountainbikefahrer und Gleitschirmflieger zu retten. Die häufigsten Verletzungen unter Wanderern sind Verstauchungen und Brüche. Daher ist eine umfassende Vorbereitung unerlässlich.
Statistiken und Trends beim Bergwandern
Das Bergwandern erfreut sich wachsender Beliebtheit, und die Zahlen belegen dies. Laut einer Umfrage des Deutschen Alpenvereins (DAV) aus dem Jahr 2017 gaben 83 Prozent der Befragten an, regelmäßig Bergwandern zu gehen, und die Mitgliederzahl des DAV stieg in den Jahren 2009 bis 2022 von 813.000 auf über 1,1 Millionen. Zunehmend zieht es Menschen in die Natur, um Stress abzubauen und die Schönheit der Landschaft zu genießen. Dabei stehen im Jahr 2020 920 Unfälle und Notfälle beim Bergwandern zu Buche, davon endeten 12 tödlich. Statistisch gesehen muss eine Person rund 228 Jahre wandern, bevor sie einen Unfall erleidet. Diese Fakten, die Alpenverein liefert, unterstreichen die Bedeutung von Sicherheit und Verantwortung beim Wandern.