Radfahren in Esslingen: Verbesserungen kommen nur schleppend voran!

Radfahren in Esslingen: Verbesserungen kommen nur schleppend voran!
Die Verbesserungen der Radverkehrsinfrastruktur im Kreis Esslingen ziehen sich wie ein roter Faden durch die letzten Jahre. Während die Esslinger Fahrradstraße als Erfolg gewertet wird, bleibt der Optimierungsbedarf bei Radwegen dennoch hoch. Um das aktuelle Fahrradklima zu betrachten, lohnt sich ein Blick auf die jüngsten Ergebnisse des ADFC-Fahrradklimatests 2024. [esslinger-zeitung] berichtet, dass die durchschnittliche Bewertung des Fahrradklimas in Deutschland bei 3,92 liegt – ein leichter Rückgang im Vergleich zu 3,96 im Jahr 2022.
Eine umfassende Umfrage, die zwischen dem 1. September und dem 30. November 2024 stattfand, hat über 213.000 Teilnehmende aus 1.047 Städten erfasst. Jeder der Befragten konnte seine Erlebnisse und Meinungen zu den Fahrradbedingungen in ihrer Stadt vermitteln. Besonders erfreulich ist, dass sowohl in Großstädten als auch in kleineren Kommunen Verbesserungen verzeichnet werden können. [fahrradklima-test] hebt hervor, dass Radfahrende positive Rückmeldungen geben, die für Planer:innen und Verantwortliche von unschätzbarem Wert sind.
Bewertungen und Herausforderungen
Im Detail zeigt sich, dass Esslingen mit einer Gesamtbewertung von 4,1 auf Platz 63 der 113 Städte mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern rangiert. Filderstadt, die beste Kreiskommune, rutscht leicht auf 3,5 ab, bleibt jedoch auf Platz 31 von 429. Ostfildern (3,9) und Leinfelden-Echterdingen (3,7) zeigen stabile Werte, während Köngen (4,0) und Nürtingen (4,0) etwas nachlassen. Matthias Gastel, Bundestagsabgeordneter der Grünen, sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Radinfrastruktur und unterstützt die Idee, ein durchgängiges Radverkehrsnetz zu schaffen.
Trotz positiver Entwicklungen sind die Kritiken nach wie vor laut. Ungeduldige Radfahrer:innen haben die langsame Umsetzung der notwendigen Verbesserungen angeprangert; die Hauptmängel beinhalten Konflikte mit dem Autoverkehr und eine unzureichende Kontrolle von Falschparkern. Es wird deutlich, dass die Radführung an Baustellen Verbesserungsbedarf aufzeigt. Das Miteinander zwischen den Verkehrsteilnehmenden wird von den Radfahrenden ebenfalls kritisch bewertet – hier zeigt sich ein Punkt, an dem großer Handlungsbedarf besteht.
Der Weg nach vorn
Im Kontext zu den bundesweiten Ergebnissen zeigt der ADFC, dass Metropolen mit aktivem Engagement für den Radverkehr wie Frankfurt am Main und Münster sich signifikant verbessert haben, während Städte wie Berlin zurückliegend. Den Sonderpreis für das „Miteinander im Verkehr“ erhielt Aachen für ihre zukunftsorientierten Projekte – ein Anreiz für andere Städte, ähnliche Konzepte zu entwickeln. Hier müssen auch die Kommunen im Kreis Esslingen nachjustieren, um die Bedürfnisse der Radfahrenden ernst zu nehmen und aktiv in die Planung einzubeziehen.
Insgesamt bleibt der Fahrradklimatest für 2024 ein wichtiger Indikator für zukünftige Verbesserungen und Entwicklungen im Radverkehr. Die Datenlage bietet Städten und Gemeinden die Möglichkeit, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um das Radfahren sicherer und angenehmer zu gestalten. Umso wichtiger ist es, dass politische Entscheidungsträger die kritischen Rückmeldungen ernst nehmen und Ressourcen entsprechend einsetzen. [adfc] zeigt den Weg und lässt uns auf ein besseres Fahrradklima in der Zukunft hoffen.