Junge Freiburger unter Druck: Mehr Stress als je zuvor!
Immer mehr Jugendliche in Freiburg fühlen sich aufgrund von Schulstress unter Druck. Experten empfehlen individuell angepasste Stressbewältigung.

Junge Freiburger unter Druck: Mehr Stress als je zuvor!
Immer mehr junge Menschen leiden unter Stress. Statistiken zeigen, dass bei jungen Frauen unter 15 Jahren in Freiburg fast zwei Drittel das Gefühl haben, in der Schule unter Druck zu stehen. Diese alarmierenden Zahlen sind Teil der jüngsten Ergebnisse der WHO-Studie „Health Behaviour in School-aged Children“ (HBSC), die einen Anstieg von über 50 Prozent im Vergleich zu 2018 erfasst hat. Auch bei den Jungen ist der Druck spürbar: 43 Prozent fühlen sich belastet, was einen leichten Anstieg im Gegensatz zu 2018 darstellt, als es 40 Prozent waren. [SWR] berichtet, dass die WHO diesen Anstieg vor allem auf die fehlende Unterstützung durch Familien und den wachsenden Schulstress zurückführt.
Ein weiteres Problem, das den Stress bei Jugendlichen verstärkt, sind wirtschaftliche Sorgen und hohe persönliche Erwartungen, ergänzt durch die Komplexität der Lebensplanung. Diese Ursachen sind vielfältig und können sehr unterschiedlich wahrgenommen werden. Der Sozialpädagoge Peter Bichler von der Jugendberatung Freiburg e.V. hebt hervor, dass zwar viel über Stress gesprochen wird, aber selten an Lösungen gearbeitet wird. Er sieht vor allem eine Herausforderung in der Wahrnehmung von Weltnachrichten und dem Klimawandel, die oft zu einem Gefühl der Ohnmacht führt.
Was bedeutet das für die Gesundheitslage der Jugendlichen? Stress kann unbemerkt die physische und psychische Gesundheit beeinträchtigen. Symptome wie Kopfschmerzen, Schlafprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten sind häufig zu beobachten. Darauf weist die [Mayo Clinic] hin, die auch auf schwerwiegendere gesundheitliche Folgen wie Bluthochdruck oder Herzkrankheiten hinweist, wenn der Stress unbehandelt bleibt. Emotionale Symptome wie Angst, Gereiztheit oder sogar Depressionen sind ebenfalls weit verbreitet.
Stressbewältigung und Unterstützung
Das Wichtigste ist jedoch, dass es Wege gibt, Stress zu managen. Bichler empfiehlt einfache, aber effektive Methoden: viel Schlaf, regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung können helfen, den Druck zu mindern. In Gesprächen mit Freunden kann zudem Unterstützung gefunden werden, was eine gesunde Stressbewältigungsstrategie darstellt. Die [HBSC-Studie] hebt hervor, wie wichtig es ist, die sozialen Determinanten und weitreichenden Ursachen von Stress zu verstehen, um effektive Unterstützung für Jugendliche zu entwickeln.
Die Wünsche der jungen Freiburger sind deutlich: Sie wünschen sich weniger Druck und mehr Rücksichtnahme von ihren Lehrkräften und Vorgesetzten. Hier ist sowohl das Umfeld als auch die Gesellschaft gefragt, um Veränderungen herbeizuführen. Im Großen und Ganzen zeigt die aktuelle Lage der Jugendlichen, dass nicht nur individuelle Ansätze zur Stressbewältigung notwendig sind, sondern auch eine kollektive Anstrengung, um den hohen Druck in Schulen und in der Gesellschaft abzubauen.
Die Ergebnisse der HBSC-Studie sind nicht nur für Deutschland von Bedeutung, sie sind Teil eines länderübergreifenden Projekts, das in 51 Ländern Daten über die Gesundheit und das Wohlbefinden von Jugendlichen erhebt und analysiert. Diese Daten sind essenziell, um strategische Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität von Jugendlichen zu entwickeln und gesundheitliche Ungleichheiten zu reduzieren.
In der heutigen Zeit, in der Stress für viele ein ständiger Begleiter ist, ist es von Bedeutung, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene gibt es viel zu tun, um die mentalen Belastungen der jungen Generation zu lindern.