Habilitationen im Rückgang: Frauenanteil stabil, Männer schwinden!

Im Jahr 2024 wurden in Baden-Württemberg 239 Habilitationen abgeschlossen, mit einem Frauenanteil von 35%. Der langanhaltende Rückgang der Zahlen ist vor allem bei Männern zu verzeichnen.

Im Jahr 2024 wurden in Baden-Württemberg 239 Habilitationen abgeschlossen, mit einem Frauenanteil von 35%. Der langanhaltende Rückgang der Zahlen ist vor allem bei Männern zu verzeichnen.
Im Jahr 2024 wurden in Baden-Württemberg 239 Habilitationen abgeschlossen, mit einem Frauenanteil von 35%. Der langanhaltende Rückgang der Zahlen ist vor allem bei Männern zu verzeichnen.

Habilitationen im Rückgang: Frauenanteil stabil, Männer schwinden!

Wissenschaft und Bildung sind nicht nur ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft, sondern auch ein stetiger Indikator für deren Entwicklung. Im Jahr 2024 schlossen insgesamt 239 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Habilitation an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen ab. So berichtet die Statistik Baden-Württemberg, dass der Frauenanteil bei den abgeschlossenen Habilitationen auf 35 Prozent fiel, was mit 83 Habilitationen untermauert wird statistik-bw.de.

Der bedeutendste Teil der Habilitationen wurde in den Fächern Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften abgeschlossen, wo 58 Prozent der angefertigten Arbeiten zu finden sind. Währenddessen finden sich je 13 Prozent in den Geisteswissenschaften sowie in Mathematik und Naturwissenschaften. Die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften steuerten 10 Prozent zu den Abschlusszahlen bei.

Rückgang der Habilitationen

Ein beunruhigender Trend ist jedoch der langanhaltende Rückgang der Habilitationszahlen, der in den letzten zwei Jahrzehnten bei beeindruckenden 32 Prozent liegt. Besonders ins Gewicht fällt der Rückgang bei männlichen Habilitierenden, der bei 44 Prozent rangiert. Dennoch zeigt sich ein Lichtblick: Die Zahl der Habilitationen durch Frauen stieg im gleichen Zeitraum um 26 Prozent. Es scheint, als hätte die Einführung der Juniorprofessur im Jahr 2002 ihren Einfluss auf die Habilitationszahlen geltend gemacht.

Laut weiteren Berichten aus dem Jahr 2022 glänzten die Habilitationen mit einer Gesamtzahl von 1.535, was einem Rückgang von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht destatis.de. Hier fiel auf, dass der Frauenanteil in diesem Jahr bei 37 Prozent lag und sich damit um drei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr erhöhte. Von diesen waren 561 Habilitationen weiblich, was ein Anstieg um 2 Prozent signalisiert.

Berufliche Perspektiven und Altersstruktur

Im Jahr 2024 waren 177 Habilitandinnen und Habilitanden an der Hochschule beschäftigt, wobei ein großer Teil von 74 Prozent entweder in befristeten oder dauerhaften Verträgen stand. 62 Habilitierende, also 26 Prozent, hatten jedoch kein Beschäftigungsverhältnis an ihrer Hochschule. Das Durchschnittsalter für den Habilitationsabschluss liegt weiterhin hoch, 2024 betrug es 41 Jahre. Im Vergleich dazu waren die Habilitierten im Jahr 2022 im Durchschnitt 42 Jahre alt.

Im Kontext der Fächer ist der Anteil der Frauen in den Geisteswissenschaften, mit 44 Prozent, der höchste, während in Mathematik und Naturwissenschaften lediglich 29 Prozent der Habilitierenden Frauen waren. Betrachtet man die Habilitationen von ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, so lagen diese bei 12 Prozent, was Grund zur Hoffnung bietet für eine diversere akademische Landschaft spiegel.de.