Falsche Lehrerin: 143.000 Euro mit gefälschten Zeugnissen erschlichen!
Eine Lehrerin in Heidelberg arbeitete jahrelang mit gefälschten Zeugnissen. Ihr Betrug fliegt auf, nachdem sie einen Unfall meldet.

Falsche Lehrerin: 143.000 Euro mit gefälschten Zeugnissen erschlichen!
In einer unglaublichen Wende hat sich herausgestellt, dass eine Frau jahrelang in Deutschland als Lehrerin tätig war, ohne jemals die erforderlichen Qualifikationen vorzuweisen. Laut Welt haben die Staatsanwaltschaft Heidelberg und das Polizeipräsidium Mannheim die neue Entwicklung bestätigt. Die 41-Jährige arbeitete mit gefälschten Zeugnissen in mehreren Bundesländern und konnte sich mit geschicktem Betrug eine längere Karriere in der Bildung sichern.
Besonders skandalös ist, dass die Frau erst nach einem Verkehrsunfall festgenommen wurde, als sie diesen Vorfall bei der Polizei melden wollte. Während der Ermittlungen stellte sich in der Folge heraus, dass bereits ein Haftbefehl gegen sie vorlag. Ihre kriminelle Energie zeigte sich auch in einem Antrag auf ein Darlehen von 25.000 Euro, das sie im Oktober 2024 bei einer Bank stellte, unterlegt mit gefälschten Gehaltsnachweisen.
Die fraudulent eingesetzten Lehrkräfte
Von 2021 bis 2024 unterrichtete die Täterschaft an einer Privatschule in der Region Heidelberg, wo sie insgesamt 143.000 Euro durch ihr falsches Gehalt und die entsprechenden Sozialversicherungsbeiträge unrechtmäßig erwirtschaftete. Ihr Schicksal nahm jedoch eine Wendung, als Vorwürfe über gefälschte Krankmeldungen und finanziellen Unterschlagungen von Geldern der Schüler laut wurden. Letztlich führte dies zur Beendigung ihrer Anstellung und dem Umzug ins Saarland, wo sie ab Januar 2025 erneut an einer Privatschule beschäftigt war.
In der neuen Anstellung schien sie jedoch nicht aus ihren Fehlern gelernt zu haben. Auch hier reichte sie gefälschte Zeugnisse ein. Erst im April 2025, als die fehlende Qualifikation aufgedeckt wurde, endete auch diese Lehrtätigkeit und es wurden über 7.000 Euro an unrechtmäßigem Gehalt festgestellt.
Vorherige Verurteilungen und rechtliche Konsequenzen
Die Vergangenheit der Frau ist ebenfalls von kriminellen Handlungen geprägt. Im Jahr 2021 wurde sie in Rheinland-Pfalz wegen Urkundenfälschung verurteilt, nachdem sie sich durch gefälschte Universitätsabschlüsse Zugang zum Referendariat verschaffte. Später erhielt sie Ende 2023 eine weitere Bewährungsstrafe in Heidelberg. Der wiederholte Verstoß gegen das Gesetz hat nun zur derzeitigen Situation geführt, in der sie aufgrund von Flucht- und Wiederholungsgefahr mit einem Haftbefehl konfrontiert ist.
Das strafrechtliche Umfeld für solche Taten ist klar umrissen. Laut Legalnerd umfasst Urkundenfälschung die Herstellung, Verfälschung oder die Verwendung gefälschter Dokumente. Die Strafen für derartige Delikte können von Geldstrafen bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe reichen, abhängig von der Schwere des Falls. Besonders schwere Fälle, wie der gewerbsmäßige Missbrauch von gefälschten Dokumenten, können sogar Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren zur Folge haben.
Bemerkt haben die Ermittler bislang keine Informationen über ihre tatsächlichen Abschlüsse oder Ausbildungen. Das wirft Fragen auf: Wie konnte eine solche Täterschaft so lange unentdeckt bleiben und welche Überprüfungen könnten in Zukunft helfen, ähnlichen Betrügereien vorzubeugen?