Marina Weisband: Demokratieförderung für unsere Kinder!

Marina Weisband diskutiert am 2. Juli 2025 in Heidelberg die Bedeutung frühzeitiger Demokratieförderung für Jugendliche.

Marina Weisband diskutiert am 2. Juli 2025 in Heidelberg die Bedeutung frühzeitiger Demokratieförderung für Jugendliche.
Marina Weisband diskutiert am 2. Juli 2025 in Heidelberg die Bedeutung frühzeitiger Demokratieförderung für Jugendliche.

Marina Weisband: Demokratieförderung für unsere Kinder!

Heute, am 2. Juli 2025, stellt die Förderung der Demokratie auch in Köln eine zentrale Herausforderung dar. Marina Weisband, eine engagierte Diplom-Psychologin und ehemalige politische Geschäftsführerin der Piratenpartei, hat in ihrem neuesten Vortrag klar gemacht, dass Demokratie nicht nur gewollt, sondern aktiv gelebt und erlernt werden muss. In Schulen und Projekten arbeitet sie unermüdlich daran, Demokratieförderung bereits in frühen Lebensjahren zu verankern, um Jugendlichen das Gefühl der Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung zu vermitteln. Dabei ist ihr besonders wichtig, dass Schulen den Schüler:innen mehr Gestaltungsspielräume bieten, um einem Zustand erlernter Hilflosigkeit entgegenzuwirken, der als Nährboden für Extremismus und Populismus dienen kann. Diese Ansichten vertritt sie nicht nur als Mitglied der Grünen, wo sie sich auf Bildung und Digitalisierung konzentriert, sondern auch als Leiterin des Schülerbeteiligungsprojekts aula.

Weisband, die 1987 in der Ukraine zur Welt kam und heute mit ihrer Familie in Münster lebt, hat aus eigener Erfahrung die Wandlung von einer unpolitischen Schülerin zu einer politisch aktiven Persönlichkeit durchlebt. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Jugendliche frühzeitig zu befähigen, als mündige Bürgerinnen und Bürger an der Gesellschaft teilzuhaben. Demokratie, so betont sie, ist ein stets neu zu erkämpfender Zustand und kein Naturgegebenes. Heidelberg Aktuell berichtet von ihrem eindringlichen Appell, dass jeder einzelne durch sein Engagement zur Stärkung der Demokratie beitragen kann.

Demokratiebildung in allen Lebensbereichen

Die Herausforderungen, vor denen die Demokratie heute steht, sind vielfältig. Gesellschaftliche Spaltungen nehmen zu und demokratische Werte werden weltweit auf die Probe gestellt. Daher ist es umso wichtiger, nicht nur in Schulen, sondern auch in Kitas, in der beruflichen Bildung und in der Erwachsenenbildung Demokratiebildung zu fördern. In Kitas lernen Kinder bereits, was Partizipation und Mitbestimmung bedeutet und wie sie Vielfalt schätzen können. In Schulen ist es entscheidend, dass Schüler:innen Werte wie Toleranz und Respekt verinnerlichen. Die Bildungsserver informieren über verschiedene Materialien zur Demokratiebildung, insbesondere im Hinblick auf Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung. Diese Bildung muss jedoch nicht nur theoretisch sein, sondern auch praktisch erfahren werden, denn Demokratie lebt vom Engagement der Bürger:innen.

Das CJD tritt für Demokratie als wertvolles Gut ein, das jeder gemeinsam erlernen und leben kann. Hierbei wird die aktive Teilhabe aller Menschen an einer offenen, inklusiven Gesellschaft gefördert. Aktuelles Augenmerk liegt auf den Gefahren von Extremismus und gesellschaftlichen Krisen, die eine der größten Herausforderungen für die Demokratie darstellen. Das CJD bietet Programme zur Vorbeugung und Begleitung, die sowohl Einstiegshilfen als auch Unterstützung für Ausstiegswillige von extremistischen Szenen beinhalten. Dies ist besonders wichtig in Zeiten, in denen sich viele Schüler:innen verunsichert zeigen und Lehrer:innen vermehrt um Hilfe bitten.

Bildung als Schlüssel zur Demokratie

Die Bildungsserver unterstreichen die Bedeutung von Bildung in der Demokratiebildung. Dieses Konzept muss fächerübergreifend im Unterricht und in der gesamten Jugendhilfe verankert sein. Gerade in der Sozialpädagogik wird Demokratiebildung als präventive Maßnahme gegen Radikalisierung angesehen. Aktuelle Fachtage und Diskussionen zeigen, wie wichtig politische Bildung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. Daher müssen alle Bildungsangebote auch auf die Inklusion von Menschen mit Behinderungen eingehen, um ein „Nichts über uns ohne uns!“ zu verwirklichen. Dies unterstützt die UN-Behindertenrechtskonvention, die Mitbestimmung und Teilhabe von allen Menschen fordert.

In Anbetracht der aktuellen politischen Situation ist es somit unerlässlich, dass wir alle unseren Teil zur Demokratiebildung beitragen. Nur gemeinsam können wir unsere Werte verteidigen und eine demokratische Gesellschaft gestalten, die für alle Menschen Platz bietet. Der Bildungsserver und viele andere Initiativen stehen bereit, um diese wichtige Aufgabe zu unterstützen.