Revolutionärer CO2-Stopp: Heidelberg eröffnet spannende Zementanlage in Norwegen!

Heidelberg Materials eröffnet in Norwegen eine CO2-Abscheidungsanlage für klimaneutralen Zement. Ziel: 400.000 Tonnen CO2 jährlich.

Heidelberg Materials eröffnet in Norwegen eine CO2-Abscheidungsanlage für klimaneutralen Zement. Ziel: 400.000 Tonnen CO2 jährlich.
Heidelberg Materials eröffnet in Norwegen eine CO2-Abscheidungsanlage für klimaneutralen Zement. Ziel: 400.000 Tonnen CO2 jährlich.

Revolutionärer CO2-Stopp: Heidelberg eröffnet spannende Zementanlage in Norwegen!

In Brevik, Norwegen, wurde heute ein bedeutendes Kapitel im Kampf gegen den Klimawandel aufgeschlagen. Die neue CO2-Abscheidungsanlage von Heidelberg Materials wurde feierlich eingeweiht, und dabei waren unter anderem Kronprinz Haakon von Norwegen sowie Energieminister Terje Aasland zu Gast. Die Anlage zielt darauf ab, jährlich 400.000 Tonnen CO2 abzuscheiden, was der Hälfte der Emissionen des dortigen Zementwerks entspricht. Um das Ganze in Perspektive zu rücken: Diese Menge entspricht dem CO2-Ausstoß von etwa 150.000 Hin- und Rückflügen zwischen Frankfurt am Main und New York, wie Deutschlandfunk berichtet.

Ein Ziel, das offiziell verkündet wurde, ist die Herstellung von „Net-Zero-Beton“, bei dem keine zusätzlichen Treibhausgasemissionen mehr entstehen oder diese zumindest kompensiert werden. Das abgeschiedene CO2 wird zudem verflüssigt und über ein Terminal an der norwegischen Westküste verschifft. Von dort aus gelangt es durch eine Pipeline in eine Lagerstätte unter der Nordsee. So könnte das Zementwerk in Brevik auf diesem Weg schrittweise nahezu emissionsfrei werden.

Pionierarbeit in der Baustoffindustrie

Heidelberg Materials nimmt nicht nur in Norwegen eine Vorreiterrolle ein, sondern setzt auch in Deutschland auf die Dekarbonisierung der Baustoffindustrie. Das Unternehmen plant, Deutschlands erstes Binnenzementwerk GeZero zu errichten, um CO₂-Abscheidungstechnologie skalierbar zu machen. Diese Fortschritte könnten die Zementproduktion grundlegend transformieren und neue Maßstäbe für die CO₂-Reduktion setzen, wie das Unternehmen auf seiner Webseite erklärt.

Das GeZero-Projekt in Geseke, Nordrhein-Westfalen, wird eine umfassende CO₂-Abscheideanlage entwickeln, mit dem Ziel, jährlich 700.000 Tonnen unvermeidliches CO2 abzutrennen und sicher zu speichern. Der Investitionsrahmen von über 500 Millionen Euro wird durch den EU-Innovationsfonds mit etwa 191 Millionen Euro subventioniert, was dieses Projekt umso bedeutsamer macht. Die anvisierte Oxyfuel-Technologie der zweiten Generation verspricht, die Emissionen ordentlich zu reduzieren, während gleichzeitig Arbeitsplätze im Bereich der nachhaltigen Baustoffproduktion entstehen.

Herausforderungen für die Zementindustrie

Die Zementindustrie steht seit Jahrzehnten unter Druck, ihre Klimabilanz zu verbessern. Anstrengungen werden unternommen, um die Energieeffizienz zu steigern, zum Beispiel durch die Nutzung von Abwärme und sekundären Nebenprodukten wie Hüttensand und Flugasche. Doch es gibt noch einige Stolpersteine auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die derzeitigen CO₂-Emissionen aus den verwendeten Rohstoffen sind oft unvermeidbar, und die Erforschung sowie Implementierung neuer Technologien benötigt Zeit und Geld.

Ein bedeutendes Ziel sind klare regulatorische Rahmenbedingungen für die CO2-Abscheidung, den Transport und die Nutzung. Ohne den notwendigen politischen Willen, den Ausbau erneuerbarer Energien und entsprechende finanzielle Anreize wird es schwer, die Vorgaben des Klimaschutzplans 2050 zu erreichen. Zudem ist es wichtig, einen Markt für „grüne“ Zemente zu schaffen, um dem Bauwesen eine nachhaltige Basis zu bieten, auf die man bauen kann, so berichten die Experten auf der Plattform von Klimaschutz-Industrie.

Wie die Entwicklungen in Brevik und Deutschland zeigen, ist der Weg zur Dekarbonisierung der Zementindustrie zwar steinig, aber keinesfalls unbefahrbar. Unternehmen wie Heidelberg Materials haben sich fest vorgenommen, nicht nur die Baustoffindustrie umzukrempeln, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.