Audi-Tochter PSW plant radikale Kürzungen: 300 Jobs in Gefahr!
Audi-Tochter PSW plant Stellenabbau in Neckarsulm bis zu 30%. Widerstand von IG Metall und Betriebsrat angekündigt.

Audi-Tochter PSW plant radikale Kürzungen: 300 Jobs in Gefahr!
Im Zeichen von Umstrukturierungen, Kostenreduktionen und sinkenden Absatzzahlen steht die Audi-Tochter PSW automotive engineering GmbH, die vor gravierenden Änderungen nicht zurückschreckt. Der Standort Neckarsulm, der bereits mit einem Beschäftigtenabbau konfrontiert ist, muss nun um seine Zukunft bangen. Über 300 Stellen sollen deutschlandweit gestrichen werden – eine Maßnahme, die über 30% der insgesamt rund 1000 Arbeitsplätze der PSW betrifft. Dies geht aus einem Bericht von Merkur hervor.
Besonders schmerzhaft trifft es den Neckarsulmer Standort, wo etwa 100 Mitarbeiter vor der Entlassung stehen. Diese plötzliche Entwicklung wurde den Beschäftigten über eine Video-Botschaft mitgeteilt, was Thomas Laue, der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von PSW, als eine „Provokation“ bezeichnete. Die Gewerkschaft IG Metall und der Betriebsrat sind besorgt und kündigen bereits an, gegen die Schließung zu kämpfen. Laut den Verantwortlichen wird es jedoch keine betriebsbedingten Kündigungen geben, während die Verhandlungen zur „Neuausrichtung“ des Unternehmens in vollem Gange sind.
Höhere Ziele und eine schwierige Lage
Die Notwendigkeit von Einsparungen hat sich auch bei Audi selbst manifestiert. Bis Ende 2029 sollen insgesamt 7.500 Arbeitsplätze in Deutschland gestrichen werden, mit dem Ziel jährlich mehr als eine Milliarde Euro zu sparen, wie in einem Bericht von Tagesschau erklärt wurde. Ursprünglich war sogar von bis zu 12.000 Stellen die Rede. Für die Beschäftigten bedeutet dies Unsicherheit und ungewisse Zeiten, während Audi weiterhin in deutsche Standorte investieren möchte. Ob und wie sich diese Veränderungen auf die Aufteilung der Kürzungen zwischen Ingolstadt und Neckarsulm auswirken wird, bleibt abzuwarten.
Der Hauptkunde von PSW ist Audi selbst, was die Auswirkungen der Reorganisation auf die Tochtergesellschaft noch intensiver macht. Die Volkswagen Group, die Muttergesellschaft, hat zudem angekündigt, die Golf-Produktion im Stammsitz in Wolfsburg aufgrund eines Chipmangels vorübergehend einzustellen. Diese eng verzahnte Struktur führt zu einem zusätzlichen Knotenpunkt der Sorgen für die Beschäftigten und deren Familien.
Der „heiße Herbst“ steht bevor
Die Gewerkschaft IG Metall plant bereits einen „heißen Herbst“, um die Interessen der Arbeitnehmer in Neckarsulm und Gaimersheim zu vertreten. Diese Initiative ist eine Antwort auf die beunruhigenden Entwicklungen und den voraussichtlichen Rückgang der Arbeitsplätze. Man hofft darauf, durch politische und soziale Mobilisierung Druck auf das Unternehmen auszuüben, um die Schließung des Standorts abzuwenden und die Arbeitsplätze zu sichern, so eine Erklärung aus dem Hause IG Metall, die in Echo24 zu lesen ist.
In dieser angespannten Lage gilt es, die Stimmen derer, die schwer getroffen werden, zu hören. Die betroffenen Mitarbeiter arbeiten nicht nur für ihre eigenen Stellen, sondern für ein Stück Alltag und Sicherheit in der Region. Mit dem angekündigten Stellenabbau und der Verlagerung von Arbeitsplätzen muss nun mit Besorgnis und Mut auf die kommenden Monate geblickt werden.