Erfolgreiche Rettung: Traditionsunternehmen Herzog bleibt zugleich im Geschäft!

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Das Traditionsunternehmen Herzog aus Kirchheim am Neckar wurde nach Insolvenz gerettet, alle 60 Arbeitsplätze bleiben erhalten.

Das Traditionsunternehmen Herzog aus Kirchheim am Neckar wurde nach Insolvenz gerettet, alle 60 Arbeitsplätze bleiben erhalten.
Das Traditionsunternehmen Herzog aus Kirchheim am Neckar wurde nach Insolvenz gerettet, alle 60 Arbeitsplätze bleiben erhalten.

Erfolgreiche Rettung: Traditionsunternehmen Herzog bleibt zugleich im Geschäft!

Ein Stück deutsche Tradition hat überlebt! Die Herzog GmbH & Co. KG, ein bekanntes Unternehmen aus Kirchheim am Neckar, wurde erfolgreich aus der Insolvenz gerettet. Insolvenzverwalter Holger Blümle von Schultze & Braun gab heute bekannt, dass am 1. Juli 2025 die Familie Herzog zusammen mit einem Investor den Geschäftsbetrieb übernommen hat. Damit bleiben alle rund 60 Arbeitsplätze des Unternehmens, das 1902 von Friedrich Herzog als Pferdedecken-Manufaktur gegründet wurde, gesichert.

Herzog ist mittlerweile ein führender Hersteller von Caravan- und Wohnmobilvorzelten in Europa. Die Produktpalette umfasst nicht nur Vorzelte, sondern auch Camping-, Trekking-, Freizeit- und Outdoor-Ausrüstung sowie Reisemobile und Wohnwagen. Zudem bietet die angeschlossene Werkstatt vielfältige Service- und Reparaturleistungen für Caravaning und mobile Freizeit an.

Der Weg in die Insolvenz

Die Insolvenz des Traditionsunternehmens kam nicht von ungefähr. Geschäftsführer Erich Eugen Herzog macht die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen für die Probleme verantwortlich. Während der Lockdowns war das Reisen stark limitiert, was die Camping-Branche arg traf. Gepaart mit steigenden Energiekosten und nach einem Anstieg der Rohstoffpreise infolge geopolitischer Krisen führte dies zur Insolvenz. Das Unternehmen meldete am 1. Juli 2025 Insolvenz an, nach 123 Jahren Firmengeschichte.

Der Geschäftsbetrieb lief zwar trotz der schwierigen Lage weiter, und Bestellungen über den Online-Shop waren weiterhin möglich, dennoch wurden die wirtschaftlichen Herausforderungen beim Produktionsbetrieb immer spürbarer. Das Insolvenzgeld sicherte zudem für drei Monate die Löhne, was den Mitarbeitenden ein wenig Sicherheit gab.

Der aktuelle Zustand der deutschen Wirtschaft

Die Rettung von Herzog fällt in einen größeren Trend: Immer mehr Unternehmen in Deutschland melden Insolvenz an. Im Juni 2023 etwa stieg die Zahl der Firmenpleiten laut dem Statistischen Bundesamt um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gründe dafür sind vielfältig: hohe Arbeits- und Energiekosten, Unsicherheiten im internationalen Handel und der allgemeine wirtschaftliche Umbruch. Experten sehen den Anstieg teilweise als Nachholeffekte nach der Pandemie, die viele Unternehmen mit niedrigen Zinsen und staatlichen Hilfen über Wasser hielten. Der Wegfall dieser Stützen ab Mitte 2022 führte nun jedoch zu einem Anstieg der Insolvenzen.

Damit wird deutlich, dass die Insolvenz von Herzog nicht allein steht, sondern Teil eines größeren wirtschaftlichen Potenzials ist. Auch wenn die Branche derzeit unter Druck steht, zeigt die erfolgreiche Rettung eines traditionsreichen Unternehmens, dass es noch Hoffnung auf Besserung gibt. Das operative Geschäft von Herzog läuft in vollem Umfang weiter, und die Urlaubssaison startet vielversprechend.

Das Engagement der Familie Herzog und des neuen Investors könnte letztlich ein Lichtblick für die gesamte Camping-Branche sein, die momentan vor großen Herausforderungen steht. Hoffen wir, dass diese positive Wende auch anderen Unternehmen auf ihrem Weg durch die Stürme der Wirtschaft helfen kann.

Die aktuelle Situation zeigt uns einmal mehr: In Zeiten von Unsicherheiten müssen Unternehmen flexibel bleiben und ihre Strategien anpassen. Ein gutes Händchen haben für die Kundenbedürfnisse ist dabei wichtiger denn je.

Für weitere Informationen zu dieser Geschichte können Sie die Berichte auf Merkur, Kettner Edelmetalle und BR lesen.