Kampf ums Wasser: Baden-Württemberg sichert Trinkwasserversorgung bis 2050!
Die baden-württembergische Landesregierung präsentiert am 15.07.2025 einen Masterplan zur Zukunftssicherung der Wasserversorgung.

Kampf ums Wasser: Baden-Württemberg sichert Trinkwasserversorgung bis 2050!
In einer Zeit, in der die globale Wasserversorgung sich immer stärker als problematisch erweist, stellt die Landesregierung von Baden-Württemberg heute, am 15. Juli 2025, einen wegweisenden Schritt vor. Umweltministerin Thekla Walker präsentierte im Ministerrat den neu initiierten Masterplan Wasserversorgung, der darauf abzielt, die Trinkwasserversorgung in allen Gemeinden des Bundeslandes zukunftssicher zu gestalten. Dies ist besonders wichtig, denn Expertenanalysen zeigen, dass bis 2050 mehr als die Hälfte der Kommunen nicht in der Lage sein wird, den höchsten Bedarf an Trinkwasser zu decken. Daher werden im Jahr 2026 die Fördermittel zur Anpassung der Wasserversorgungsinfrastruktur auf stolze 88 Millionen Euro erhöht, um diesem Risiko entgegenzuwirken. Baden-Württemberg berichtet über diese entscheidenden Entwicklungen.
Doch die Problematik ist nicht nur lokal. Laut dem Wasseratlas 2025 der Heinrich-Böll-Stiftung sind Wasserressourcen weltweit durch Übernutzung, Verschmutzung und die Klimakrise akut bedroht. In Deutschland kommt es durch Klimaveränderungen vermehrt zu Überschwemmungen und Dürreperioden. Überraschenderweise sehen 87 % der Deutschen Wasser als kostbares Gut, während nur 2 % die Wasserkrise als das drängendste Problem wahrnehmen. Stattdessen stehen Themen wie Klimawandel, Migration und Krieg im Vordergrund der gesellschaftlichen Diskussion.
Globale Wasserknappheit und deren Folgen
Die Auswirkungen der Wasserknappheit auf Kinder sind alarmierend. Der aktuelle UNICEF-Bericht „Climate Changed Child“ zeigt, dass 436 Millionen Kinder weltweit in Gebieten mit extremer Wasservulnerabilität leben. Diese Kinder sind besonders anfällig für die negativen Folgen des Klimawandels, wie Krankheiten und extreme Wetterereignisse. In Ländern wie Niger, Jordanien und Burkina Faso sind Kinder besonders von unzureichendem Zugang zu sauberem Trinkwasser betroffen, was vermeidbare Todesfälle zur Folge hat.
In Deutschland beobachtet man außerdem, dass es immer wieder zu regionalen Wasserkonflikten kommt, etwa zwischen Wasserwirtschaftsunternehmen und Kommunen. So streitet Hamburg Wasser mit dem Landkreis Lüneburg um Ressourcen, während in Hessen die Wasserförderung für Frankfurt am Main zur Debatte steht. Solche Probleme zeigen, dass die Wasserfrage nicht nur die Natur, sondern auch gesellschaftliche Gefüge und wirtschaftliche Interessen betrifft.
Handlungsbedarf erkennen
Die bevorstehenden Herausforderungen verlangen ein Umdenken in der Wasserpolitik. Durch Maßnahmen wie die Initiative „FachkräfteLÄND“, die die Ausbildung und Rekrutierung von Fachkräften unterstützen will, setzt Baden-Württemberg auch auf eine verbesserte Infrastruktur. In der Bildungslandschaft wird versucht, durch angepasste Curricula mehr Schülerinnen und Schüler für MINT-Fächer zu gewinnen – ein wichtiger Schritt, um auch zukünftige Herausforderungen im Wassermanagement bewältigen zu können.
Außerdem sind funktionierende Geodaten und die Bereitstellung von Geobasisdaten an öffentliche Stellen wichtige Bestandteile der Lösungen, um die Wassergewinnung nachhaltig zu gestalten. Im Einklang mit den EU-Vorgaben zu Open Data wird so die Funktionsfähigkeit der öffentlichen Vermessungsbehörden gestärkt.
In Anbetracht dieser facettenreichen Herausforderungen ist klar: Die Wasserkrise erfordert kreatives Denken und innovative Lösungen, um sicherzustellen, dass kommende Generationen nicht nur Zugang zu Wasser, sondern auch zu einer lebensbejahenden Umwelt haben.