Ameiseninvasion in Knielingen: Anwohner am Rande der Verzweiflung!

In Karlsruhe klagen Anwohner in Knielingen über invasiven Ameisenbefall. Experten empfehlen schnelle Gegenmaßnahmen.

In Karlsruhe klagen Anwohner in Knielingen über invasiven Ameisenbefall. Experten empfehlen schnelle Gegenmaßnahmen.
In Karlsruhe klagen Anwohner in Knielingen über invasiven Ameisenbefall. Experten empfehlen schnelle Gegenmaßnahmen.

Ameiseninvasion in Knielingen: Anwohner am Rande der Verzweiflung!

Im Stadtteil Knielingen von Karlsruhe hat sich eine regelrechte Ameisenplage breitgemacht, die die Anwohner in erheblichem Maße belastet. Laut SWR klagen viele über einen starken Insektenbefall in ihren Wohnungen, insbesondere in der Lassallestraße. Betroffene berichten von eindringenden Ameisen, die sich unter Spülen, auf Terrassen und sogar im Bett eingenistet haben.

Das Ehepaar Franz ist nur eines der vielen Beispiele: „Das ist unerträglich, die Ameisen sind überall“, so die Ehefrau. Ihre Nachbarn sind von ähnlichen Problemen betroffen, wobei häufige nächtliche Einsätze mit Ameisenködern zur Routine geworden sind. Eine betroffene Bewohnerin erklärte sogar, sie müsse bis zu dreimal in der Nacht nachlegen, während ihre Wohnung von Spuren der kleinen Plagegeister übersät ist. „Das kann doch nicht sein!“ ist da die allgemeine Meinung unter den Anwohnern.

Eine invasive Art auf dem Vormarsch

Die Ameisenart, die hier besonders Probleme macht, gehört zu den invasiven Lasius neglectus. Diese stammt ursprünglich aus der Region um das Schwarze Meer und breitet sich im Karlsruher Stadtgebiet rasant aus. Anwohner berichten, dass sie die Ameisenkolonien seit Jahren bemerken, jedoch die aktuelle Situation katastrophale Ausmaße annimmt.

Ein verzweifelter Hilferuf kam auch von einer Anwohnerin, die sogar über einen Umzug nachdenken musste, weil die Belastung unerträglich geworden ist. Eine andere berichtete, sie träume nachts von Ameisen und schlage im Schlaf um sich, um sie zu vertreiben. Es scheint, als hätte diese plötzliche Invasion das Leben der Menschen vor Ort stark betroffen.

Praktische Tipps zur Bekämpfung

Insektenexperte Manfred Verhaagh hat den Bewohnern geraten, an Fenstern und Türen mögliche Eingänge der Ameisen zu verstopfen. „Silikon oder Bauschaum sind hier die Mittel der Wahl“, sagt er. Zudem empfiehlt er, zur Selbsthilfe Abschreckungsmittel wie Essigwasser, Zimt und Geraniol zu nutzen. Doch er warnt auch, dass solche Mittel keine Dauerlösung bieten. „Abfälle in der Wohnung sollte man unbedingt vermeiden, das zieht die Tiere an“, so Verhaagh weiter.

Mit einer gezielten Bekämpfung durch Kammerjäger kann die Situation zumindest kurzfristig entschärft werden, da diese über spezielle Mittel verfügen, die im Kampf gegen die Ameisen eingesetzt werden können. Laut Spiegel sind invasive Arten eine große Herausforderung für das Ökosystem und die Lebensqualität in den betroffenen Gebieten.

Zudem erläutert MDR, dass in Deutschland etwa 120 Ameisenarten existieren, die meisten davon jedoch als harmlos gelten. Eine schnelle Identifikation der Art ist wichtig, um gezielt gegenzusteuern. So gibt es beispielsweise die Tapinoma magnum, deren Arbeiterinnen zwischen 2,5 und 3,5 Millimeter groß sind und ein ranzig butteriges Aroma verströmen, wenn sie zerdrückt werden.

Die Situation in Knielingen ist ein eindringliches Beispiel dafür, wie invasive Spezies nicht nur die Natur beeinflussen, sondern auch das tägliche Leben der Menschen erheblich stören können. Die Anwohner hoffen auf eine schnelle Lösung und auf Unterstützung von der Stadt, deren Verantwortlichkeit für private Grundstücke aktuell jedoch von vielen als unzureichend empfunden wird.