Innovationen und Einschnitte: BASF plant drastischen Stellenabbau!

Innovationen und Einschnitte: BASF plant drastischen Stellenabbau!
Der Chemiekonzern BASF hat in den letzten Monaten erhebliche Veränderungen durchlebt, die viele in der Region betreffen. Am Hauptsitz in Ludwigshafen wurden bereits im Jahr 2024 über 800 Stellen abgebaut, und CEO Markus Kamieth betont, dass dies erst der Anfang einer umfassenden Transformation sei. Die Herausforderungen sind gewaltig: Hohe Energiekosten, eine schwindende Nachfrage und steigender Importdruck machen dem weltweit größten Chemiekonzern, der zuletzt einen Umsatz von 65,3 Milliarden Euro vermeldete, zu schaffen. Die Situation in Ludwigshafen ist besonders angespannt, da das Stammwerk bereits seit Jahren rote Zahlen schreibt, wie Merkur berichtet.
Um den Standort zu stärken, hat BASF ein umfangreiches Sparprogramm ins Leben gerufen, das bis 2026 jährliche Einsparungen von 2,1 Milliarden Euro zum Ziel hat. Bisher konnten bereits rund eine Milliarde Euro eingespart werden. „Wir haben ja gerade erst angefangen“, so Kamieth. Die ersten Stufen des Personalabbaus sollen etwa 1.800 Stellen einbeziehen, auch wenn genaue Zahlen zu den weiteren Schritten noch nicht kommuniziert wurden. Darüber hinaus plant der Konzern, künftig nur noch wirtschaftlich rentable Anlagen zu betreiben und mehrere Standorte in Ludwigshafen zu schließen.
Umstrukturierung und Zukunftsaussichten
BASF steht nicht nur in Ludwigshafen vor Herausforderungen. Die chemische Industrie in Europa leidet allgemein unter einer sinkenden Produktion, während die Nachfrage in China durch die Abkehr von der Null-Covid-Politik wieder steigt. Trotz der Schwierigkeiten in Deutschland hält BASF an Investitionen in China fest, die mit 10 Milliarden Euro die größte eines deutschen Unternehmens dort darstellen werden. Diese strategische Entscheidung zielt darauf ab, die Kundennähe zu stärken, wie Tagesschau anmerkt.
Die finanziellen Indikatoren sind gemischt. Der operative Gewinn für 2024 stieg leicht auf 7,9 Milliarden Euro, blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Gleichzeitig litt das Ergebnis unter Abschreibungen im Bereich Batteriematerialien und sinkenden Edelmetallpreisen. Für das kommende Jahr wird ein EBITDA von 8,0 bis 8,4 Milliarden Euro prognostiziert, und die Free Cashflow-Prognose beläuft sich auf 0,4 bis 0,8 Milliarden Euro. Für Aktionäre wird eine Dividende von 2,25 Euro je Aktie in Aussicht gestellt, was bis 2028 mindestens 12 Milliarden Euro an Ausschüttungen verspricht, wie Ludwigshafen24 berichtet.
Der Ausblick auf die nächsten Jahre
In Ludwigshafen wird ein massiver Stellenabbau erwartet, der bis zu 4.200 Jobs betreffen könnte, was zu einem Nettorückgang von rund 2.600 Stellen führen würde. Die Einsparungen sollen dabei vor allem durch natürliche Fluktuation und Versetzungen ausgeglichen werden. Betriebsrat und Mitarbeitende stehen unter starkem Druck, während gleichzeitig die Stilllegung mehrerer Produktionsanlagen in Ludwigshafen geplant ist, um die CO2-Emissionen signifikant zu reduzieren. Mit dem Ziel, Ludwigshafen bis 2045 als „Netto-Null-Emissionen-Standort“ zu etablieren, versucht BASF, sich nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich neu aufzustellen.
Die kommenden Monate und Jahre werden entscheidend dafür sein, ob BASF die Wende schafft. Ob die Sparkonzepte fruchten und der Standort Ludwigshafen wieder auf die Erfolgsspur gelangt, bleibt abzuwarten. Doch eines ist klar: Die Transformation hat begonnen, und davon sind nicht nur die Mitarbeiter betroffen, sondern auch die gesamte Region.