Rheinstrandbad Rappenwört: Schließung sorgt für Aufregung und Protest!

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Karlsruhe diskutiert die finanzielle Zukunft des Rheinstrandbads Rappenwört und die unklaren Sanierungspläne bis 2028.

Karlsruhe diskutiert die finanzielle Zukunft des Rheinstrandbads Rappenwört und die unklaren Sanierungspläne bis 2028.
Karlsruhe diskutiert die finanzielle Zukunft des Rheinstrandbads Rappenwört und die unklaren Sanierungspläne bis 2028.

Rheinstrandbad Rappenwört: Schließung sorgt für Aufregung und Protest!

Im Herzen von Karlsruhe brennt die Diskussion um das Rheinstrandbad Rappenwört heiß. Bis 2028 soll das beliebte Bad für voraussichtlich zwei Jahre geschlossen werden, was bei den Bürgerinnen und Bürgern für reichlich Unmut sorgt. Die Idee hinter der Schließung? Einsparungen inmitten einer tiefen Finanzkrise der Stadt, die sich mit einem Budgetdefizit von mindestens 160 Millionen Euro herumschlägt. Doch gerade die hohe Bedeutung des Bades, das viele Karlsruher das ganze Jahr über besuchen, wird nicht nur von der Bevölkerung anerkannt, sondern auch von den Verantwortlichen selbst. So kritisiert Bäderbetriebsleiter Oliver Sternagel die Sparmaßnahmen und weist auf die soziale Funktion des Bades hin, das nicht nur zur Erholung dient, sondern auch für Schwimmunterricht genutzt wird.

Bürgermeisterin Yvette Melchien hat sich bereits um Fördermittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro beworben, um das Bad zukunftsfähig zu machen. Diese Gelder sollen allerdings erst noch genehmigt werden. Gemeinderätin Verena Anlauf hat weitergehende Fragen nach dem Umfang der geplanten Umbauarbeiten aufgeworfen. Vor allem das geplante Stadtjubiläum 2029 und die World Games werfen große Fragen auf, denn die Stadt möchte Rappenwört für die Veranstaltungen nutzen. Wie Melchien ankündigt, könnte das Restaurant bis 2028 wieder in Betrieb gehen – eine Hoffnung für alle, die das Bad lieben.

Proteste und alternative Lösungen

Die Pläne zur Schließung des Rheinstrandbads haben nicht nur die Verantwortlichen, sondern auch viele Bürger mobilisiert. Über 12.600 Unterschriften wurden bereits für eine Online-Petition gesammelt, die den Erhalt des Bades fordert. Um der drohenden Schließung entgegenzuwirken, haben engagierte Bürgerinnen und Bürger die Gründung eines Fördervereins ins Auge gefasst. Gemeinderat Detlef Hofmann schlägt zudem vor, die Finanzierung des Bades auf breitere Schultern zu verteilen und die dafür benötigten Mittel zu akquirieren, anstatt nur auf Einsparungen zu setzen.

Doch die finanziellen Rahmenbedingungen sprechen eine andere Sprache. Die Stadtverwaltung hat den Bäderbetrieben auferlegt, 900.000 Euro einzusparen – ein Betrag, der in etwa den jährlichen Personalkosten des Bades entspricht. Oberbürgermeister Frank Mentrup betont die Dringlichkeit dieser Maßnahmen und hebt hervor, dass Karlsruhe die höchste Freibaddichte in Deutschland aufweist. Dennoch zeigt eine Umfrage, dass in der gesamten Bundesrepublik über die Hälfte der Hallenbäder in einem maroden Zustand ist. Die meisten Betreiber beklagen sich über unzureichende Fördermittel, um die dringend notwendigen Renovierungen durchzuführen.

Die Unsicherheit bleibt

Die Zukunft des Rheinstrandbads rückt also näher, ohne dass eine klare Perspektive in Sicht ist. Bürgermeisterin Melchien versichert, dass keine dauerhafte Schließung in Betracht gezogen wird, doch wie realistisch ist eine Teilöffnung während der Sanierung? Bäderbetriebsleiter Sternagel weist auf die hohe Kostenstruktur und den erforderlichen Personalaufwand hin, die eine solche Lösung zu einer Herausforderung machen könnten.

Der Gemeinderat hat nun die Möglichkeit, vor Weihnachten über die weitere Vorgehensweise zu entscheiden. Angesichts der Tatsache, dass das Rheinstrandbad nur einer von vielen weiteren Punkte auf der vorläufigen Streichliste der Stadt ist, bleibt abzuwarten, wie es mit einem der beliebtesten Erholungsorte Karlsruhes weitergeht. Die Stadt steht vor der Herausforderung, die Balance zwischen finanzieller Notwendigkeit und dem Erhalt von sozialen Einrichtungen zu finden – eine Aufgabe, die es zu meistern gilt.